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Schutz vor Starkregen-Überflutungen für 60 Häuser in Schwertberg am Start

11.Februar 2019

Grünes Licht gibt es in Schwertberg für eines der komplexesten Hangwasser-Schutzprojekte in Oberösterreich: Die Bewohner jener rund 60 Einfamilienhäuser in Poneggen, die im Juli 2016 bei einem Unwetter überflutet wurden, bekommen einen dauerhaften Schutz ihrer Heime. Die wasserrechtliche Bewilligung liegt bereits vor, nun prüft noch die Bundeswasserbauverwaltung die Höhe der erteilten Förderungen.

Zweieinhalb Jahre Planung

Wenngleich das Ergebnis dieser Prüfung nicht vor Mai erwartet wird, gibt sich der Schwertberger Bürgermeister Max Oberleitner (VP) zuversichtlich, noch im Sommer mit den ersten Bauarbeiten beginnen zu können. Die Koordination der Baumaßnahmen wird der Gewässerbezirk Linz übernehmen. Oberleitner: "Um keine Zeit zu verlieren, haben wir auf Gemeindeebene alle Kosten für Planungen, Verfahren und Gutachten vorgestreckt. Auch die Studie der Uni Innsbruck hat geholfen, Aufmerksamkeit für dieses Problem zu schaffen." So mussten etwa für eine Kosten-Nutzen-Rechnung Feuerwehrberichte der vergangenen 15 Jahre ausgewertet werden. Auch ein Bürgerinfo-Abend im vergangenen November brachte noch Details zutage, die in die Planungen der vergangenen zweieinhalb Jahre eingeflossen sind.

Das nun vorliegende Projekt sieht eine Kombination aus Rückhaltebecken, gelenkten Wasserabflüssen und verbesserten Ausleitungskanälen vor. Ein großer Teil des Hangwassers wird bereits oberhalb des Siedlungsgebietes in Doppl abgefangen und in ein Rückhaltebecken des Poneggenbachs abgeleitet, das zu diesem Zweck bereits im Vorjahr vergrößert wurde. Auf landwirtschaftlichen Flächen sollen Feinsedimentzonen eine Verschlammung des Hangwassers verhindern.

Von 1200 auf 100 Liter

Das Kernstück des Hangwasser-Schutzes befindet sich oberhalb der Liegenschaft Lesterl: Hier wird der Weg erhöht, um das Hangwasser über zwei in Kaskadenform angelegten, kleineren Becken in ein drittes Rückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von 3200 m³ geregelt abzuleiten. Von dort aus führt eine gedrosselte Ableitung unter der Reitbergstraße durch bis in den Poneggenbach. "Mit der Summe all dieser Maßnahmen wollen wir erreichen, dass anstelle der 1200 Liter pro Sekunde, die hier im Sommer 2016 herunter gerauscht sind, nur noch 100 Liter abfließen", sagt Oberleitner. (lebe)

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27. April 2024