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Außenmauer der Gedenkstätte Mauthausen wird Projektionsfläche für Namen Ermordeter

01.Mai 2021

Eine große Befreiungsfeier mit Beteiligung internationaler Staatsgäste und Opferverbände wird es in der Gedenkstätte Mauthausen auch in diesem Jahr nicht geben. Dennoch hat das Team der Gedenkstätte einen Themenschwerpunkt rund um das Datum der Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen am 5. Mai auf die Beine gestellt. Unter dem Titel „#eachnamematters“ wird an dem internationalen Gedenkort an die Tausenden Opfer des NS-Terrors mit konkreten Namen und individuellen Lebensgeschichten erinnern. 

In Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Linz und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Inneres (BMI) wird von Dienstag bis Donnerstag jeweils in den Abendstunden (20 bis 24 Uhr) eine Videoinstallation gestartet, bei der alle bis dato bekannten Namen der Ermordeten des KZ-Systems Mauthausen an die Außenmauer des ehemaligen Konzentrationslagers projiziert werden. Ergänzt wird diese Verbildlichung der NS-Opfer von einer Klanginstallation. „Wir wollen den damals namenlosen Opfern ihre Identität und Würde zurückgeben. Das ist ein ganz wesentlicher Baustein unserer Erinnerungsarbeit an der Gedenkstätte“, sagt Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. 

Begleitend zur Videoinstallation, die auch per Livestream im Internet zu sehen sein wird (www.mauthausen-memorial.org), veröffentlicht die Gedenkstätte Grußbotschaften von Vertretern einzelner Opfernationen und Häftlingsgruppen. Am Mittwoch, 5. Mai, dem Jahrestag der Befreiung, werden entlang der Lagerstraße die Fahnen der Opfernationen gehisst.

Wie bereits im vergangenen Jahr ist es für Einzelbesucher auch heuer möglich, unter den geltenden Covid-19 Sicherheitsbestimmungen den Denkmalpark sowie die „Klagemauer“ mit allen Denkmälern und Gedenktafeln zu besuchen, um in Würde und in Ruhe der Toten zu gedenken.

Darüber hinaus lädt die Gedenkstätte dazu ein,, Erinnerungen, Gedanken und Eindrücke zu einzelnen Biografien aus dem „Raum der Namen“ auf Social Media zu teilen. Dazu kann unter der Webseite https://raumdernamen.mauthausen-memorial.org nach den Biografien von Ermordeten gesucht werden, indem man einen Vor- oder Nachnamen im Suchfeld eingibt. Die hiermit aufgerufenen Lebensgeschichten können, auch ergänzt um persönliche Worte und Gedanken, unter dem Hashtag „eachnamematters“ auf Facebook oder auf Instagram geteilt werden.

Diese Aktion im digitalen Raum soll aufzeigen, dass jeder einzelne Name wichtig ist und nicht vergessen werden soll, so Gedenkstätten-Direktorin Barbara Glück: „Mit unserem digitalen Medienangebot möchten wir Menschen in aller Welt ein würdiges und stilles Gedenken ermöglichen und sie einladen ihre Gedanken und Erinnerungen mit uns zu teilen.“

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