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Ärzteschaft: „Auch die Freistädter Patienten brauchen einen MRT in der Region“. 

Von Thomas Fellhofer   09.September 2021

Diese Forderung stellt der Ärztliche Direktor, Primar Norbert Fritsch gemeinsam mit allen leitenden Medizinern und Abteilungsleitern  auf. Ein MR-Gerät sei ganz einfach Stand der Zeit. Eine Untersuchung im MR gehöre ohnehin zum Standard. Allerdings müssen Freistädter Patienten lange Wartezeiten und Wege auf sich nehmen um einen entsprechenden Befund zu bekommen. Regionale Spitäler wie das Klinikum Freistadt seien aus ärztlicher Sicht momentan noch benachteiligt. 

Man möchte den Patienten die Fahrt nach Linz oder zum MRT nach Rohrbach ersparen. Denn: „Zeit ist in der Diagnostik ein wichtiger Faktor. Letztlich profitiert immer der Patient von einer besseren Ausstattung“, stellt Fritsch klar und präzisiert seine Forderung: „Die Zeit ist reif für ein MRT in Freistadt“. 

Vom Gehirn bis zum Darm 

Das Einsatzgebiet  eines solchen Kernspintomographen ist extrem vielfältig. In jeder Abteilung sind MR-basierte Diagnosen bereits üblich. So hoffen alle Mediziner am Klinikum Freistadt, dass das 1,5 Millionen Euro kostende Gerät schon in zwei Jahren den Betrieb aufnehmen könnte. In diesen Kosten ist freilich noch kein Zubau enthalten. Hoffen dürfen natürlich auch die niedergelassenen Ärzte, die, ähnlich wie in Rohrbach, das MR-Gerät ebenfalls „beschicken“ könnten. 

Ergänzung zum CT

Das Klinikum Freistadt besitzt zwar einen hochmodernen Computertomographen (CT), der kann aber vor allem feste Strukturen wie beispielsweise Knochen gut abbilden. Der MRT hingegen ist gut darin, Weichteilkontraste darzustellen – zum Beispiel Binde-, Muskel- oder Nervengewebe, Sehnen und Knorpel, aber auch das Gehirn und Organe. Auch flüssigkeitsgefüllte Hohlräume wie Herz, Blutgefäße, Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang können mittels MRT sehr gut dargestellt werden. 

Wer einen Bandscheibenvorfall hat, bei dem der weiche Kern der Bandscheibe aus der Wirbelsäule austritt, bekommt heute in der Regel ein MRT. Verletzungen bzw. entzündliche Veränderungen können rasch abgeklärt und  erkannt werden und schädigen so nicht länger das Gewebe. Auch in der Gastroenterologie gibt es viele Einsatzgebiete. Der MRT ist auch die bevorzugte Bildgebung bei Kindern und jungen Menschen sowie Schwangeren um diese nicht einer unnötigen Strahlenbelastung auszusetzen.

Das Einsatzgebiet umfasst außerdem: Die Beurteilung von rheumatischen Erkrankungen, die Feststellung einer Arthrose oder die Erkennung von Schädigungen des Meniskus. Außerdem verwenden ihn Ärzte zur Demenzabklärung, bei Tumorverdacht und bei Schlaganfällen sowie zur  schnellen und sicheren Diagnose in der Notaufnahme. 

In vielen Bereichen spielt die Zeit eine wichtige Rolle, denn je schneller eine Diagnose vorliegt, desto früher kann mit einer passenden Behandlung begonnen werden. Blickt man beispielsweise nach Rohrbach, erkennt man relativ rasch, dass ein MR-Gerät im Dauereinsatz ist und auch aus einem Regional-Spital nicht mehr wegzudenken ist. 

Was ist ein MRT?

Das MRT oder MRI (Magnetic resonance imaging) ist ein sehr risikoarmes und schmerzfreies bildgebendes Untersuchungsverfahren ohne Strahlenbelastung, bei dem Schnittbilder des Körpers gemacht werden. Ein Magnet mit hoher Feldstärke kommt zum Einsatz. Es werden Radiowellen erzeugt und durch den Körper geschickt und davon Bilder erstellt. Computergesteuert können so die unterschiedlichsten Gewebe und krankhafte Veränderungen dargestellt werden.

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