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SPÖ verliert Mehrheit und Bürgermeister in Schwertberg

Von Von Bernhard Leitner   27.September 2015

Sie lagen sich in den Armen, klopften ihrem Spitzenkandidaten auf die Schulter, ballten vor Freude die Faust: Es waren Szenen überschäumender Freude, die sich am Sonntagabend im Gasthof Geirhofer in Schwertberg abspielten. Die Volkspartei feierte hier ein historisches Wahlergebnis. Sie hat die Mehrheit in einer der absoluten SP-Hochburgen des Mühlviertels erobert und stellt mit Max Oberleitner den künftigen Bürgermeister. "Schwertberg mit schwarzer Mehrheit. Das geht eigentlich gar nicht, aber wir haben es heute geschafft", jubelte Engel-Betriebsratschef Karl Kapplmüller.
Möglich gemacht hat diesen Triumph Max Oberleitner. Der gebürtige Perger hat sein politisches Handwerk im ÖAAB gelernt. Nachdem ihm mehrfach auch von der eigenen Partei der Durchbruch verwehrt wurde, setzte er nun alles auf eine Karte: Drei Monate lang drehte er in Schwertberg praktisch rund um die Uhr seine Runden, war unermüdlich bei Hausbesuchen und öffentlichen Veranstaltungen unterwegs, öffnete sein "Team MAX" auch für etliche Nicht-VP-Mitglieder und erntete gestern die Früchte seiner Arbeit. Mit 54,5 Prozent gelang es ihm, gleich im ersten Wahlgang die Bürgermeister-Wahl für sich zu entscheiden. "Ich hatte eigentlich immer ein gutes Gefühl. Dann begannen meine Gegner in den vergangenen beiden Wochen aber eine Schmutzkübelkampagne. Noch heute früh war ich nicht sicher, ob es sich ausgehen wird. Die Freude ist jetzt um so größer", so Oberleitner bei der Wahlparty gestern Abend. Dass seine Partei mit 46 Prozent auch fast zehn Prozent vor der jahrelang als unschlagbar geltenden SPÖ ins Ziel kam, ist mindestens so außergewöhnlich wie der Sieg bei der Bürgermeisterwahl. Gut möglich, dass Oberleitner nun auch innerhalb der Partei erheblich an Bedeutung gewinnt. Viele Funktionäre in den Ortsgruppen des Bezirks halten ihn für den kommenden Mann der VP im Bezirk Perg. Im Parteivorstand war dies bisher noch nicht der Fall. Das könnte sich angesichts des Schwertberger Wahlergebnisses ändern.

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