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"Ich dachte, das gibt's nur bei der NASA"

Von Bernhard Leitner   12.Juni 2017

Vorarlberger sind eher nicht für überschwängliches Temperament bekannt. Doch am Freitagnachmittag konnte Linus Heimböck auf dem Flugplatz in Hirschbach kaum zügeln: „Das war jetzt echt arg. Der Pilot hat mit uns einen Parabelflug gemacht. Mein Kollege hat einen Stift in die Höhe gehalten und ausgelassen. Daraufhin ist der Stift einfach so in meine Hand geschwebt – genial!“ Ein Erlebnis, von dem auch der Salzburger Lorenz Graf noch lange zehren wird: „Ich dachte, das gibt’s nur bei der NASA. Jetzt habe ich einen Parabelflug hier oben im Mühlviertel erlebt.“ 

Linus Heimböck und Lorenz Graf sind zwei von gut 30 Hagenberger FH-Studenten des Lehrgangs „Mobile Computing“, die am Freitag auf Einladung des Regionalmanagements Oberösterreich einige Stunden auf dem Flugplatz in Hirschbach verbrachten. Einerseits, um in kurzen Rundflügen das Mühlviertel einmal aus einer ganz neuen Perspektive, nämlich aus der eines Sportflugzeugs, zu erleben. Andererseits, um mit hier ansässigen Firmen ins Gespräch zu kommen, die im Technologiebereich erfolgreich sind und auf der Suche nach jungen, hoch qualifizierten Mitarbeitern sind. So etwa mit Tobias Wöss von der Firma Loxone Smart Home aus Kollerschlag. „Der Markt wächst ständig und wir erschließen ständig neue Aufgabengebiete. Dafür suchen wir laufend Mitarbeiter. Mobile Computing ist da natürlich ein starkes Thema. Aber eigentlich können wir Absolventen aller Hagenberger Studienrichtungen gut brauchen“, begründete Wöss seine Teilnahme am Studenten-Flugtag in Hirschbach. Auch Walter Kreisel von Kreisel Systems in Freistadt nahm sich mehrere Stunden Zeit, um mit den Hagenberger FH-Studenten ins Gespräch zu kommen und einige besonders spannende Projekte seines Unternehmens anzureißen. 

Flugtag für FH Studenten
Gruppenfoto vor dem Start der ersten Rundflüge.

Für Gabriele Lackner-Strauss, Obfrau der Euregio Mühlviertel, ist dieses Aufeinandertreffen hoch qualifizierter FH-Studenten mit Vorzeigebetrieben aus der Region ein Gebot der Stunde. „Das Mühlviertel ist eine unglaublich dynamische Region. Unsere Betriebe brauchen gut ausgebildete Mitarbeiter, um sich weiter entwickeln zu können. Mit dem heutigen Aktionstag wollten wir einen Beitrag leisten, um Studenten und Unternehmen zusammen zu bringen.“ Letztendlich wolle man damit auch der anhaltenden Landflucht entgegen wirken. Um die künftigen FH-Absolventen nach Freistadt zu locken, habe man sich auf die Suche nach einem attraktiven Programm gemacht, sagt Regionalmanager Wildelm Patri: „Ein Flugzeug ist halt eindeutig spektakulärer als eine Busrundfahrt oder eine Powerpoint-Präsentation in einem Hörsaal.“ 

Gelingen konnte dieses Aufeinandertreffen aber nur, weil auch der Fliegerclub Freistadt sofort bereit war, hier mitzutun. Obmann Walter Mittermüller: „Ich denke, unser Team hat heute einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen bei den jungen Leuten.“ Vielleicht entscheiden sich ja wirklich einige dafür, auch nach dem Studium im Mühlviertel zu bleiben, hier zu arbeiten, zu leben und sogar den Flugschein zu machen.

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