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"Wir wollen ein Ort der Begegnung sein"

Von Julia Popovsky   17.Juni 2019

Kaum ein Stein ist im Hof des Zisterzienserstiftes in Wilhering auf dem anderen geblieben: Offen und freundlich präsentiert sich der neu gestaltete Hof, den nun auch ein Marmor-Altar mit zwei Bronze-Reliefs ziert. Gestern wurde der Abschluss der Umbauarbeiten groß gefeiert: Neben dem Stiftshof wurden auch die Räumlichkeiten des ehemaligen Meierhofes generalsaniert. "Dort sind nun die neue Klosterpforte mit unserem Klostercafé und der Benedikt-Saal, den wir für Veranstaltungen zur Verfügung stellen, zu finden", sagt Abt Reinhold Dessl.

3,5 Millionen Euro investiert

Rund 3,5 Millionen hat das Stift investiert, auch die Fassade des Kirchturms wurde renoviert. Damit präsentiert sich das Stift zeitgerecht in neuem Glanz, nächstes Jahr feiert es sein 875-jähriges Jubiläum. "Wir wollen ein Ort der Begegnung sein und uns mehr für Besucher öffnen", sagt Dessl.

Deshalb sei die Freude über den neu gestalteten Hof groß: "Er wirkt sehr einladend und bietet Raum zum Innehalten und zur Begegnung." Als Anlaufstelle für Besucher soll die Klosterpforte dienen, für Radfahrer wurde sogar ein eigener Parkplatz geschaffen: "Jeder ist herzlich willkommen."

"Wir wollen ein Ort der Begegnung sein"
Abt Reinhold Dessl eröffnete die Feier

Auch das Klostercafé und der neue Veranstaltungssaal auf einer Fläche von 170 Quadratmetern sollen zum Verweilen einladen. Betrieben wird das Selbstbedienungscafé von einem Mönch gemeinsam mit einer Sekretärin und Freiwilligen: "Von dort hat man auch einen schönen Blick auf den Hof."

Die Neugestaltung des Umbaus stand übrigens ganz im Zeichen der Religion, Natur und Kultur: Widergespiegelt werden sie unter anderem von den Skulpturen und Kunstwerken im Stift. Besonders beeindruckt ist der Wilheringer Abt von einem Lindenbaum, der von einer großen Tischplatte umfasst wird: "Das veranschaulicht das Vertrauen darauf, dass Prozesse im Leben gut ausgehen können."

Hunderte Gäste waren bei den gestrigen Eröffnungsfeierlichkeiten zugegen, nach dem Festgottesdienst folgten ein Festakt mit Ansprachen sowie die Segnung des neuen Innenhofes und des ehemaligen Meierhofes.

Bischof segnete Turmkreuz

Am Nachmittag segnete Bischof Manfred Scheuer das ebenfalls renovierte Turmkreuz. Das wurde dann ohne Gerüst, aber mithilfe eines Seils in die Höhe befördert und an der Turmspitze angebracht. "Es ist auch der gesamte Turm ohne eine Einrüstung renoviert worden, die Arbeiter haben sich immer an die jeweiligen Stellen abgeseilt", sagt Dessl.

Dem Abt kam die ehrenvolle Aufgabe zu, die Zeitkapsel für das Kirchenkreuz zu packen. Einen kleinen Einblick darauf, was sich darin verbirgt, liefert Dessl vorab: "Eine Urkunde, ein Jahresbericht von unserem Stiftsgymnasium und ein paar aktuelle Gegenstände."

Mönch auf Zeit

Die nächste Feier gibt es im Herbst: Dann wird das neue Museum eröffnet, dass sich u. a. mit der Geschichte Wilherings und dem Klosterleben beschäftigt. Dessl würde sich auch über Zuwachs im Kloster freuen: "Es gibt bei uns die Möglichkeit, als ,Mönch auf Zeit’ von drei Monaten bis zu einem Jahr unsere Gemeinschaft mitzuerleben."

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