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Vor der Stichwahl führt Luger gegen Baier 215:10

Von Christian Kitzmüller   09.Oktober 2021

Die Videos auf YouTube laufen rauf und runter, die Storys auf Facebook sind gepostet – der Endspurt im Rennen um das Bürgermeister-Amt läuft primär online. Sowohl SP-Stadtchef Klaus Luger, der klarer Favorit ist, als auch VP-Stadtvize Bernhard Baier verzichten auf große Wahlkampfveranstaltungen, während ihre Personenkomitees voll im Einsatz sind. Für Luger sind 215 Personen – darunter Ex-Linz-AG-Chef Alois Froschauer oder Uni-Professor Alois Birklbauer – aktiv, für Baier hat ein Zehn-Personen-Unterstützungskomitee – etwa mit Efgani Dönmez (Ex-Nationalratsabgeordneter) oder Unternehmerin Melanie Hofinger – Videos aufgenommen und gepostet.

Vor der Stichwahl führt Luger gegen Baier 215:10
Klaus Luger

Wobei beide auch schon für die Zeit nach der Stichwahl planen – Luger hat bereits ein erstes Programm präsentiert, laut dem es keine fixen Arbeitsübereinkommen geben wird, stattdessen ein freies Spiel der Kräfte im Gemeinderat. Als zentrales Thema hat er etwa die Wasserstoffstrategie ausgerufen. Was bei Baier auf wenig Verständnis stößt, allerdings hält er sich noch bedeckt: „Wir werden erst kommende Woche unsere Themen präsentieren. Fix ist aber: Es gibt noch viele andere Themen abseits vom Wasserstoff, die in Linz wichtig sind.“

Eines davon ist, den Bürgern das Vertrauen in die Politik und das Interesse daran wiederzugeben. Denn die Wahlbeteiligung im ersten Durchgang am 26. September war mit 57,5 Prozent eher gering. Bei der Stichwahl am morgigen Sonntag wird sie kaum höher sein. Ein Indiz dafür: Bis Freitag, 11 Uhr, wurden 12.890 Wahlkarten ausgestellt (davon waren 7534 schon wieder im Rathaus eingelangt). Zum Vergleich: Bei der Gemeinderatswahl am 26. September waren es 28.846 Wahlkarten. Auch deshalb betonen fast alle anderen im Gemeinderat vertretenen Parteien, dass es auch am Sonntag „wichtig ist, wählen zu gehen“.

Vor der Stichwahl führt Luger gegen Baier 215:10
Bernhard Baier

Nicht zur Wahl gehen wird Clemens Brandstetter vom „Wandel“, denn er sagt: „Ich kann keinem der beiden Kandidaten meine Stimme geben, sehe kaum einen Unterschied.“ Wobei er gleich ergänzt: „Dennoch wollen wir in der kommenden Periode mit allen konstruktiv zusammenarbeiten, auch mit dem Bürgermeister.“

Fix ist bereits vor der Wahl, dass der konstituierende Gemeinderat am 4. November stattfinden soll. Und dass ab Dienstag die Verhandlungen über die Besetzung der Stadtsenats-Sitze und die Ressortverteilung beginnen. Klar ist, dass für die SPÖ Klaus Luger und Karin Hörzing zwei Sitze belegen, zwei weitere sind vakant, werden von den Roten besetzt. Für die VP bleiben Bernhard Baier und Doris Lang-Mayerhofer, für die Grünen Eva Schobesberger. Auch wer für die FP in den Stadtsenat gehen wird, wird kommende Woche entschieden.

Wiederwahl fraglich

Spannung versprechen auch die Wahlauseinandersetzungen in Traun und Ansfelden, wo die sozialdemokratischen Bürgermeister um ihre Wiederwahl zittern müssen. Während der Ansfeldner FP-Vizebürgermeister Christian Partoll guter Dinge ist, die Wahl für sich entscheiden zu können, ist der amtierende SP-Bürgermeister Manfred Baumberger sehr zurückhaltend „Wir sind auf Aufholjagd, die Frage ist, ob es reichen wird.“

Ähnlich die Situation in Traun, wo sich Ex-Stadtmarketing-Chef Karl-Heinz Koll (VP) den Bürgermeistersessel von Rudolf Scharinger (SP) holen will. „So eine Chance wie jetzt hat es noch nie gegeben“, sagt er.

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