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Gemeinsam musizieren in der Krise: "Damit machen wir uns Mut"

25.März 2020

So auch Kurt Mitterlehner mit seiner Gitarre: Seit zehn Tagen verwandelt sich sein Garten täglich für rund eine Viertelstunde in eine Freiluftbühne. Alleine ist er dabei nicht: Einer der Nachbarn spielt Klarinette, auf einem der Balkone ist ein Trompeter im Einsatz. Ein anderer rückt mit Trommeln an.

"Das gemeinsame Musizieren ist wie ein kleiner Diamant, den wir täglich bearbeiten", sagt Mitterlehner. Ursprünglich war nicht geplant, so ein Projekt aufleben zu lassen: Mit dem ersten Konzert folgte der Lehrer an der Pädagogischen Hochschule einem allgemeinen Facebook-Aufruf zum gemeinsamen Musizieren.

Gemeinsam musizieren in der Krise: "Damit machen wir uns Mut"
Kurt Mitterlehner spielt nicht nur auf der Gitarre, sondern singt auch.

Kennenlernen trotz Distanz

"Das Echo darauf war riesig, es ist ein großes Geschenk und eine Ehre, dass das so angenommen wird", sagt der 56-Jährige, der unter anderem in der Band "Zimt & Zucker" spielt. Und eine Motivation, die Live-Konzerte fortzuführen. "Damit können wir uns gegenseitig Mut machen, es ist unglaublich, was Musik alles bewirken kann", so Mitterlehner. Denn die Musik verbindet über die Gartenzäune und Balkone hinweg: "Es ist eine Möglichkeit, sich auszutauschen und sich trotz der Distanz besser kennenzulernen." Denn im Alltag neige man ohnehin dazu, "eher mal schnell vorbeizufahren".

Die Konzerte fanden auch auf Facebook großen Zuspruch, dort wird so mancher Musikwunsch deponiert: "Lieder von den Beatles sind besonders gefragt." So variabel das Musikprogramm auch ist, so fix ist das Ende. "Da spielen wir immer ,Always look on the bright side of life’", sagt der Musiker. Wie lange die Konzerte noch fortgesetzt werden, steht noch nicht fest: "Wir werden das weiterverfolgen, solange es uns allen Freude macht." Eines sei sicher: "Ich habe mir für die nächste Zeit nichts anderes vorgenommen." (jp)

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