Aufholjagd in Deutsch fängt bereits im Kindergarten an
"Das Interesse ist groß und die Angebote werden auch genützt, sagt Silvia Fellermayr, Leiterin Finanzen, Organisation und Personal im Kinder- und Jugendservice der Stadt Linz.
Die Magistratsmitarbeiterin meint die Beratungsmöglichkeit und das im Kindergarten einsetzende Sprachfördersystem. Mehr als 4300 Kinder besuchen einen Kindergarten der Stadt Linz. 65,9 Prozent haben "Sprachförderbedarf", wie es im Fachjargon heißt. Das geht aus aktuellen Zahlen vom Juni 2019 hervor.
Dabei ist der Anteil von Kindern mit "Deutsch als Zweitsprache", überproportional hoch. Demnach haben 86 Prozent der Kinder mit Defiziten in Deutsch diese nicht als Muttersprache. Ein hoher Anteil davon hat mutmaßlich Migrationshintergrund. "Kinder mit Migrationshintergrund werden aber nicht gesondert erfasst", sagt die für Bildung und damit auch die 54 städtischen Kindergärten zuständige Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne).
Sie freut sich, dass "ihre" Kindergärten besonders gut besucht sind, was auch an den Öffnungszeiten liege. Die Betreuungseinrichtungen sind von 6.30 bis 17 Uhr geöffnet und das 51 Wochen im Jahr. Auch im Juli, einem traditionellen Urlaubsmonat, lag die Auslastung bei 75 Prozent. Die Stadt Linz garantiert Eltern, die mindestens 20 Stunden pro Woche arbeiten, bei einem Alter des Sprösslings ab drei Jahren, einen Kindergartenplatz. 93 Prozent der Linzer Kinder dieser Altersgruppe besuchen einen Kindergarten.
In den 56 Linzer Pflichtschulen geht die EDV-Aufholjagd weiter. In den Sommerferien wurden weitere elf Schulen mit schnellen Leitungen in die Klassen sowie Tablets und Beamer ausgestattet. Damit sind zwei Drittel der Schulen modernisiert. 16 weitere kämen nächstes Jahr an die Reihe, so Schobesberger.