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Internetbetrüger wird wohl nie erwischt werden

Von René Laglstorfer   26.April 2019

"Die Chancen, dass die Täter zur Verantwortung gezogen werden, sind leider eher gering", sagte eine Polizei-Sprecherin auf OÖN-Anfrage. Wie berichtet lernte eine 55-jährige Innviertlerin aus dem Bezirk Schärding im Frühsommer 2018 über das Internet einen Mann kennen, der sich als "Frank Müller" ausgab.

Über Onlinedienste standen die beiden in regem Austausch – von Angesicht zu Angesicht begegneten sie einander jedoch nie. Doch nach "tausendfachen Liebesversprechen" schaffte es der vermeintliche Traummann, sich das Vertrauen der einsamen Frau zu erschleichen.

Video: Liebe macht bekanntlich blind! Eine 55-jährige Innviertlerin gab für Ihren vermeintlich Traummann 75.000 Euro aus.

Handys um 5000 Euro bestellt

Daraufhin gaukelte ihr "Frank" vor, dass er in großen Schwierigkeiten stecke und dringend Hilfe brauche, da seine Dokumente in der ghanaischen Millionenmetropole Accra verloren gegangen seien. Nachdem sich das Opfer auf eine erste finanzielle Unterstützung eingelassen hatte, folgten immer neue Geldforderungen und Versprechen zur Rückzahlung. Die Innviertlerin überwies – aus Liebe, wie sie sagte – über einen Zeitraum von mehr als einem halben Jahr über verschiedene Online-Bezahlplattformen unterschiedlich hohe Geldbeträge im Gesamtwert von rund 70.000 Euro an mehrere Empfänger in den westafrikanischen Ländern Ghana und Benin sowie auch auf deutsche Konten.

Der Betrug ging so weit, dass die 55-Jährige sogar ihre Bankomatkarte fotografierte und an den Betrüger schickte, womit er sieben Smartphones im Wert von etwa 5000 Euro in ihrem Namen kaufte. Die Handys wurden an sie zugestellt, die Frau schickte sie daraufhin wie aufgetragen an verschiedene Personen nach Ghana weiter. In Summe wurde die Innviertlerin um 75.000 Euro geschädigt.

Anzeige erst im Februar

Erst im Februar 2019 schöpfte die Tochter der betrogenen Frau Verdacht. Daraufhin erstattete die 55-Jährige Anzeige bei der Polizei.

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26. April 2024