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Neuer Bürgermeister in Mining: „Mir war bisher noch nie fad“

Von Magdalena Lagetar   06.August 2020

Seit ein paar Wochen ist er im Amt: Josef Zechmeister (VP), neuer Bürgermeister von Mining. Warum der noch 49-Jährige (Ende August wird er 50) das Bürgermeisteramt übernommen hat, was er anders machen will und was die derzeit größte Herausforderung ist, erzählt er im Braunauer-Warte-Interview.

Braunauer Warte: Man hört immer wieder: "Keiner will mehr Bürgermeister werden." Warum wollten Sie denn?

Josef Zechmeister: Nachdem der Vizebürgermeister gesagt hat, aus beruflichen Gründen könne er das Amt nicht annehmen, ist meine Fraktion an mich herangetreten. Ich habe es mir lange überlegt, aber letztlich ist es doch eine schöne Aufgabe und eine Ehre, Bürgermeister in so einer intakten und schönen Gemeinde wie Mining sein zu dürfen und federführend mitgestalten zu können.

Bleiben wir beim Mitgestalten: Sie übernehmen das Ruder in doch stürmischen Zeiten, nachdem die Coronakrise auch in der Gemeindekasse gewütet hat. Wo steuern Sie denn hin?

Ja, die finanzielle Krise in Corona-Zeiten macht auch vor Mining nicht Halt. Aber ich glaube, uns trifft es nicht ganz so schlimm wie andere Gemeinden, die noch viel mehr auf die Unternehmen angewiesen sind. Bei uns gibt es nicht so viele, vor allem große Unternehmen. Wir sind also sowieso auf Landesmittel angewiesen.

Die Landesmittel werden ja jetzt durch die Gemeindefinanzierung neu geregelt. Was hat diese für Mining gebracht?

Unsere Förderquote liegt bei 77 Prozent, wir stehen also gut da.

Der Gemeinderat hat Sie gewählt, was wollen Sie für Mining bis zur regulären Wahl nächstes Jahr erreichen?

Ich habe eine sehr gut geführte Gemeinde von meinem Vorgänger übernommen, wir haben viele Projekte am Laufen, die will ich zu Ende führen. Ich sehe positiv in die Zukunft, bin mir sicher, dass ich diese zielstrebig zu Ende führen werde. Und natürlich gibt es immer wieder neue Projekte, die wir meistern müssen, zum Beispiel der Kindergartenausbau. Da zeichnet sich ab, dass der uns in den nächsten Jahren zu klein wird, wir haben in unserer Gemeinde wirklich viel Zuzug.

Welches ist momentan das größte Projekt?

Der Zubau von Feuerwehrhaus und Musikheim. Der ist auf Schiene und läuft gut. Anfang Mai war Baubeginn, mit Jahresende soll der Bau fertig sein. Derzeit läuft die Vergabearbeit, ich bin also mittendrin.

Die Arbeit geht nicht aus?

Nein, in meinen drei Wochen im Amt war mir noch nie fad.

Ihr Vorgänger Günter Hasiweder war rundum bekannt. Was wollen Sie sich denn von ihm abschauen?

Von ihm kann man sich sicher viel abschauen! Er ist immer unter den Leuten gewesen, das ist sehr wichtig in so einem Amt, denn so erfährst du auch viel. Er hat das Amt immer mit Weitblick geführt, das will ich beibehalten.

Gibt es etwas, das Sie anders machen wollen?

Nicht viel. Ich bin mehr im Amt, das fällt mir auch leichter, ich bin hauptberuflich Bürgermeister, Günter ist ja noch Maschinenring-Geschäftsführer. Gerade derzeit ist hier viel los, ich will die Gemeindebediensteten unterstützen, weil unser Amtsleiter krankheitsbedingt ausgefallen ist.

Ist das derzeit die größte Herausforderung?

Ja. Da fällt vieles an, für mich und für alle anderen Gemeindebediensteten. Wir haben die Stelle ausgeschrieben. Ich bin sehr dankbar, dass uns der frühere Amtsleiter Erwin Cernak halbtags unter die Arme greift.

Steckbrief

Josef Zechmeister (49) ist gebürtiger Mininger, seit drei Wochen ist er Bürgermeister seiner Heimatgemeinde. Den landwirtschaftlichen Betrieb hat seine Frau übernommen. Zechmeister hat zwei erwachsene Töchter.

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26. April 2024