Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

"Himmelfahrt im Nobelhobel": Bestatterszene trifft sich in Ried

Von Reinhard Burgstaller   21.September 2015

Wenn Sie sicher sein wollen, dass Sie richtig liegen, wenn Sie für immer liegen – also gestorben sind – dann sollten Sie zwischen 25. und 27. September auf der Messe "Der Weg" vorbeischauen. Bei freiem Eintritt erfahren Sie in den Hallen der Rieder Messe mehr zum Themenbereich Sterben und Abschied nehmen.

Sie meinen, das Thema sei zu ernst, um darüber scherzhafte Anmerkungen zu machen? Sie haben recht. Bevor wir uns aber dem ganz Ernsten widmen, noch ein paar Hinweise, die zumindest zum Schmunzeln Anlass geben könnten. Etwa jener auf die Sonderausstellung "Fantasiesärge aus Ghana". Dabei handelt es sich um Gebilde, die sich Ghanaer schon zu Lebzeiten anschaffen.

Sarg in Form eines Autos

Etwa einen Mercedes, weil sich ein Autonarr einen solchen Nobelhobel schon zu Lebzeiten wünschte, sich einen solchen aber erst in kleinerer Ausführung – eben in Sarggröße – leisten konnte. Ein anderer schwärmte stets von wilden Tieren, also ging er zu einem erfinderischen Sargtischler, der ihm einen Phantasielöwen beinahe in Originalgröße zimmerte.

Zurück geht die Idee der Fantasiesärge auf einen Tischlermeister aus Ghana, der Mitte des vorigen Jahrhunderts für einen "Chief" aus dem Nachbarort einen Baldachin in Form einer Kakaofrucht fertigen sollte. Der Baldachin-Besteller starb jedoch, ehe dieser fertig war. Kurzerhand wurde die nachgebaute Kakaofrucht als Sarg verwendet. Der findige Geselle des Tischlermeisters erkannte seine Chance, er konzentrierte sich auf diese "Marktlücke". Seine Fantasiesärge – ein Zweimeterturnschuh genauso wie eine überdimensionale Bibel oder eine Paprikaschote – erregen seither weltweit Aufsehen.

Entdeckt wurden diese Pracht-särge durch die Führung der Rieder Messe auf einer Ausstellung in Düsseldorf. Und die Rieder Messe schaffte es, dass einige Exponate auf der Publikumsausstellung "Der Weg" und der angeschlossenen Fachmesse "Devota" zu sehen sind. Alles andere als zum Schmunzeln sind weitere auf dieser Doppelmesse anzutreffende Themen.

Mit gleich mehreren Vorträgen macht das Mobile Hospiz des Roten Kreuzes Ried auf sich aufmerksam. Heuer feiert das Mobile Hospiz sein zehnjähriges Bestehen, zugleich wird 20 Jahre Hospizarbeit im Bezirk gefeiert. Im Rahmen der Publikumsausstellung "Der Weg" organisiert das Mobile Hospiz eine Vortragsreihe mit namhaften Experten.

Im Oktober geht die "Feuerbestattung Oberösterreich" mit Standort St. Marienkirchen an der Polsenz in Betrieb. Auf der Bestattermesse "Devota" stellt sich das Unternehmen erstmals vor. Ebenfalls in Ried vertreten ist Rosalia Zelenka, ihr Unternehmen reinigt Leichenfundorte.

Die Tatort-Reinigerin wurde zuletzt nach Parndorf gerufen, wo in einem Kühlwagen mehr als 70 Leichen entdeckt wurden. Wie die Frau ihren Job "schafft", beschreibt sie in ihrem Buch "Der Tod hat viele Gerüche", herausgegeben im Verlag Innsalz, Braunau.

 

Vorträge im Rahmen des Publikumsteils

Im Rahmen der Publikumsmesse „Der Weg“ bietet das Mobile Hospiz des Roten Kreuzes Ried Fachvorträge bei freiem Eintritt:

Freitag, 25. September, 11 Uhr: „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“ von Mediziner Oswald Plaimer.
13 Uhr: „Demenz – Wer spricht für mich, wenn ich nicht mehr kann?“ von Petra Mair (Allgemeinmedizinerin, Diplom für Palliativmedizin, Aktivierungs- und Demenztrainerin, Gedächtnistrainerin für Senioren).
15 Uhr: „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“ von Notar Gregor Heitzinger.

Samstag, 26. September, 11 Uhr: „Angehörige in der letzten Lebensphase“ von Allgemeinmediziner Oswald Plaimer.
13 Uhr: „Medizinische Therapie am Lebensende“ von Christian Roden, ärztlicher Leiter der Palliativstation St. Vinzenz.
15 Uhr: „Schmerz aus systemischer Sicht am Lebensende“ von Christine Grebe, Vorsitzende des Landesverbandes Hospiz OÖ.

Sonntag, 27. September, 11 Uhr: „Die Seele“ von Oswald Plaimer. „Sakrament der Krankensalbung – Heilszeichen“ von Stadtpfarrer Rupert Niedl, Ried.
15 Uhr: „Rund ums Begräbnis“ mit der Bestattung Eichberger, Ried.

copyright  2024
26. April 2024