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Forscher tüfteln mit viel Technik an Gesundheitstourismus im Wald

29.Juli 2020

Das Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein nehme in der Gesellschaft eine zunehmend wichtigere Rolle ein – zu dieser Entwicklung hat sich ein Konsortium mit 14 Projektpartnern aus Bayern und Österreich in einem Interreg-Forschungsprojekt unter dem Titel "Netzwerk Gesundheitstourismus Wald" zusammengeschlossen, bei dem auch der Raum Braunau-Simbach untersucht wird.

Ziel ist es, an nachhaltigen Ansätzen zu arbeiten, wie lokale Wald- und Naturräume gesundheitstouristisch genutzt werden können. Für immer mehr Menschen spiele das Thema Gesundheit eine zunehmend wichtige Rolle. Dies zeige sich einerseits in einem steigenden Bewusstsein für eine intakte und somit gesunde Umwelt. Andererseits spiegle sich dies in sich verändernden Werte- und Konsummustern wider.

Der Trend zu einem gesundheitsbewussteren Leben habe sich durch die Corona-Pandemie weiter verstärkt. Den Kern des Projektes bildet ein grenzübergreifendes Forscherteam, darunter Experten der Fachhochschule Oberösterreich. Man wolle sich dem Themenkomplex "Wald, Gesundheit und Tourismus" aus verschiedenen Blickwinkeln nähern.

Drohnen im Einsatz

Das Forschungsteam der FH OÖ beschäftigt sich mit der Erfassung, Dokumentation und Analyse der spezifischen wald- und naturräumlichen Gegebenheiten (insbesondere Wald und Wasser) in den Pilotregionen inklusive der Kartierung der Waldregionen mittels Drohnentechnologie. Aus den ermittelten Daten und Schlüsselfaktoren soll ein ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltiges Geschäftsmodell abgeleitet und auf die spezifischen Situationen in den Pilotregionen angepasst werden.

Aus Innviertler Sicht rückt Braunau-Simbach in den Fokus. Unter Einbeziehung lokaler Macher aus Waldwirtschaft, Tourismus, Gesundheit und Gemeindewesen sollen Konzepte erarbeitet werden, wie die jeweiligen Wälder und Naturräume gesundheitstouristisch genutzt werden können, um einen nachhaltigen Mehrwert für lokale Anbieter und Nachfrager gleichermaßen zu schaffen.

Bedeutung in Corona-Zeiten

"Durch den Fokus auf den lokalen Tourismus und gesundheitliche (Urlaubs-)Motive gewinnt unser grenzübergreifendes Forschungsprojekt in Zeiten der Corona-Pandemie zusätzlich an Bedeutung", sagt Studiengangsleiterin Claudia Probst von der FH Oberösterreich.

Agrartechnologen suchen in einem ersten Schritt geeignete Wege und Plätze in den Zielregionen aus. IT-Experten bereiten mithilfe von Drohnentechnologie hochdetaillierte Kartierung auf. "Wir wollen diese Technologie zum Wohle des Waldes weiterentwickeln und ihre Automatisierung vorantreiben", sagt Co-Projektleiter Markus Pfaff. "Das ermöglicht uns auch an zukunftsweisenden Ansätzen des Edge Computings zu arbeiten, bei dem es darum geht, hohe Rechenleistungen in kleinen Geräten unterzubringen und das bei geringstmöglichem Energieverbrauch", so der Professor am Masterstudiengang Embedded Systems Design in Hagenberg.

Es kommen auch Methoden der digitalen Signalverarbeitung, der Regelungstechnik und der künstlichen Intelligenz zum Einsatz. Als Bestandteil des "Europäischen Fonds für regionale Entwicklung" werden bis zu 75 Prozent der Gesamtkosten durch das Förderprogramm übernommen. Die restlichen Mittel werden von den Projektpartnern selbst getragen.

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