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Der rote Fuchs verlässt nach fast 30 Jahren seinen Bau

Von Marina Mayrböck   11.Juli 2019

Ein Schalchen ohne Fuchs: Das ist für viele ein fremdes Ortsbild. "Viele Bedienstete kennen nur mich", sagt Stefan Fuchs, der am 31. Jänner 1991 zum Bürgermeister angelobt wurde und somit längstdienender Bürgermeister des Bezirkes war. Jetzt ist er zurückgetreten. "Irgendwann musst du stopp sagen. Ich werde im November 65 Jahre alt, der Zeitpunkt ist gut, um aus der Politik auszuscheiden", sagte Fuchs.

Gemeinderat, sechs Jahre Vizebürgermeister, 29 Jahre Bürgermeister, sechs Wahlen, an denen er an die Ortsspitze gewählt wurde, in Summe 37 Jahre Kommunalpolitik: Das ist Fuchs Bilanz. "Ich hatte drei Amtsleiter und vier Vizebürgermeister", sagte Fuchs. Vize Nummer vier ist nun seine vorläufige Vertretung, Andreas Stuhlberger (SP). Der 38-Jährige ist seit 2009 im Gemeinderat, seit 2015 Vizebürgermeister und kandidiert bei der Wahl am 20. Oktober zum Bürgermeister.

"Ist heute ein schwieriges Amt"

Fuchs war ein Bürgermeister, der mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hielt und sich nicht in Politik-Phrasen hüllte. Er war Ideenfinder und Finanzchecker. Schalchen war nie Abgangsgemeinde, im Gegenteil, in den vergangenen Jahren wurden jedes Jahr an die 500.000 bis 750.000 Euro an Soll-Überschüssen erwirtschaftet. Zum Löwen wurde Fuchs beim Dauerbrenner Umfahrung. Mit aller Kraft wollte er verhindern, dass die Trasse den Ortskern entzweit. "Ich hab mich bemüht, diese Umfahrung zu verhindern, zumal es viele andere Varianten gegeben hätte. Nun ist es so, dass es einen Gerichtsentscheid gibt, den müssen wir akzeptieren." Damit spricht er die Umweltverträglichkeits-Prüfungspflicht für die Umfahrung Mattighofen-Munderfing an, die jetzt laut Bundesverwaltungsgericht nicht besteht.

"Ich hab mir eigentlich vorgenommen, das Ganze ohne Emotionen über die Bühne zu bringen", sagte Fuchs, als er seinen Rücktritt offiziell bekannt gab. Ganz ohne ging’s dann doch nicht, wenngleich: "Es ist für mich eine Erleichterung, eine große Last fällt ab. Heutzutage ist es ein schwieriges Amt, das sich mein Nachfolger auf seine Schultern heftet. Ich muss ehrlich sagen, ich tät’s nicht mehr. Früher hast noch etwas bewegen können. Heute brauchst für eine Sache zehn Sitzungen." Indirekt sprach er den Zwist mit der FP an, die ihm wegen eines verkauften Grundstückes Korruption vorwirft. "Eines verspreche ich euch: noch eine weißere Weste als ich kann keiner haben", sagte Fuchs, der durch seine letzte Gemeinderatssitzung mit acht Punkten führte und "ihnen unter Allfälliges den Zettel hinlegte", wie er seine schriftliche Rücktrittserklärung nannte.

Gemeinderat tagte in Städten

Die letzte Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause fand in den Städten Braunau, Mattighofen und Altheim am selben Tag statt.

Sowohl die Gemeinderäte in Braunau, als auch jene in Mattighofen beschlossen unter anderem, eine Resolution im Landtag einzubringen: Die beiden Gemeinden wollen den Transit im Mattigtal stoppen und den Landtag auffordern, eine tonnenbezogene Einschränkung für den Durchzugsverkehr, vor allem im Mattigtal, zu prüfen. Die ÖVP und FPÖ Mattighofen befürchten dadurch eine Mehrbelastung der Bundesstraße 156, zudem solle erst der Bau der Umfahrung abgewartet werden. Der Antrag der LFM-Fraktion wurde dennoch mehrheitlich angenommen, das Thema soll im Ausschuss näher behandelt werden. In Braunau stimmte die FPÖ ebenfalls gegen die Resolution. Angenommen wurde der Antrag der Grünen trotzdem. Auch in Lengau wurde diese Resolution angenommen, ohne FP-Stimmen.

Gemeinderats-Splitter

  • Verzweifelt nach einem Baugrund bemüht, um die Firma zu erweitern, ist Johann Permanschlager vom gleichnamigen Unternehmen. Er ersuchte bei der Bürgerfragestunde in Braunau den Gemeinderat um Hilfe.
  • Die Braunauer Gemeinderäte dürfen sich über den „Ehrenoscar“ der NMS Ranshofen freuen. Verdient haben sie diesen als Dank für die Unterstützung beim Zubau, sagte Bürgermeister Hannes Waidbacher (VP) bei der Sitzung.
  • Die Gemeindewohnungsmieten in Mattighofen sollen nicht erhöht werden, das haben die Mattighofner Gemeinderäte einstimmig beschlossen.
  • Der Gemeinderat Mattighofen genehmigte den Finanzierungsplan der KTM-Motohall. Zudem wurde das Grundstück zum „KTM Platz 1“ umbenannt.
  • Die Gemeinderäte in Lengau beschlossen eine dritte Hortgruppe in Friedburg. Diese wird in einem Raum der NMS untergebracht.
  • Eine 30 km/h Geschwindigkeitsbeschränkung bei der Volksschule Schneegattern, während der Unterrichtszeiten wurde einstimmig vom Gemeinderat beschlossen.

 

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