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Demenzrisiko lässt sich reduzieren

25.September 2016

 "Wenn man die Risikofaktoren für Demenz positiv beeinflussen würde, ließe sich jede dritte Alzheimererkrankung verhindern," sagt Prof. Dr. Andreas Kampfl, Leiter der Neurologischen Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried. Zu den Risikofaktoren gehören Diabetes, Depressionen, Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht, verminderte körperliche Aktivität und ein niedriger Bildungsgrad, erklärt der Neurologe.

Die Früherkennung sei auch mit einem speziellen Verfahren möglich, das derzeit noch nicht in Ried angeboten werden kann. "Mit der Positron-Emissions-Tomografie, kurz PET, können Eiweißstoffe im Gehirn nachgewiesen werden, die zu einem Abbau der Zellen führen. Diese Eiweiße sind schon 20 Jahre bevor die ersten Symptome auftreten, vorhanden," erklärt Kampfl. Mit einer Immuntherapie, die einmal im Monat über mindestens 18 Monate erfolgt, könne so frühzeitig in den Krankheitsverlauf eingegriffen werden.

In den frühen Stadien der Krankheit führe die Immuntherapie zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung um 30 Prozent, die Aktivitäten des täglichen Lebens verbesserten sich um 20 Prozent, erklärt der Facharzt. Derzeit leben zirka 150.000 Menschen in Österreich mit Demenz.

Geschätzt werde, dass diese Zahl bis zum Jahr 2050 auf 250.000 Betroffene steige. Die Kosten im Gesundheitssystem belaufen sich momentan auf eine Milliarde Euro pro Jahr. 75 Prozent davon fallen für die Betreuung an, 25 Prozent seien medizinische Kosten, davon sechs Prozent Kosten für Medikamente. Derzeit sei die Erkrankung nicht heilbar, sondern könne nur hinausgezögert werden. Durchschnittlich sterben die Patienten acht Jahre nach der Diagnose, sagt der Arzt.

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