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Bier-Ära bei der SV Ried ist zu Ende: Ab sofort wird Baumgartner serviert

Von Thomas Streif   02.Juni 2021

Was eigentlich seit mehreren Tagen mehr oder weniger feststand, wurde gestern Mittag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der SV Guntamatic Ried und der Brauerei Baumgartner offiziell bestätigt. Die Schärdinger Traditionsbrauerei steigt bei den Innviertler Bundesligakickern als neuer Partner ein. Das heißt, dass in der Josko-Arena ab der kommenden Saison 2021/2022 Baumgartner Bier ausgeschenkt wird. Damit endet nach vielen Jahrzehnten die Zusammenarbeit mit der Rieder Brauerei, in den sozialen Netzwerken ist der Unmut darüber zum Teil groß. Kein Wunder, schließlich war Rieder Bier einer der treuesten Sponsoren und Partner in der langen Vereinsgeschichte. "Es war eine sehr, sehr schwere Entscheidung, die wir zu treffen hatten", sagte SV-Ried-Geschäftsführer Rainer Wöllinger.

Weniger Sponsorbeiträge

Man habe kein schriftliches Angebot der Rieder Brauerei für eine Verlängerung des Vertrages vorliegen gehabt, lediglich ein mündliches. Während der drei Jahre in der Zweiten Liga habe man einer massiven Reduktion der Sponsorbeiträge der Rieder Brauerei zugestimmt. In einer Saison seien es 40 Prozent, in den anderen beiden jeweils 60 Prozent weniger als vereinbart gewesen, so Wöllinger.

Durchschnittlich hätten sich in dieser Zeit die Sponsorgelder im Vergleich zur Bundesliga um rund 30 Prozent reduziert. In der vergangenen Bundesliga-Saison habe man aufgrund der Corona-Pandemie überhaupt auf einen finanziellen Sponsorbeitrag der Rieder Brauerei verzichtet, so der SVR-Geschäftsführer.

"Wir hätten uns bemüht, für die kommenden Saisonen eine Lösung mit der Rieder Brauerei zusammenzubringen, das ist uns aber leider nicht gelungen." Auf mehrere Vorschläge habe man keine Rückmeldung erhalten, so Wöllinger. Finanzvorstand Roland Daxl dankte der Rieder Brauerei für die jahrelange und gute Partnerschaft. "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber ohne entsprechendes Budget ist es nicht möglich, die SV Ried in der Bundesliga nachhaltig zu positionieren", so Daxl.

Mit der Baumgartner Brauerei wurde laut Geschäftsführer Gerhard Altendorfer ein Vertrag für vorerst fünf Jahre abgeschlossen Auch die Zusammenarbeit der SV Ried mit Schärdinger Granit, wo Altendorfer ebenfalls Vorstand ist, wird weiter ausgebaut. Konkrete Zahlen wollte man gestern nicht bekannt gegeben. "Zahlen werden wir nicht nennen, da es ja kein schriftliches Angebot der Rieder Brauerei gab. Der Unterschied zum mündlichen Angebot von Rieder Bier zu jenem von Baumgartner Bier war aber enorm groß", sagte Wöllinger. "Ich bin davon überzeugt, dass es sowohl mit Baumgartner als auch Schärdinger Granit eine sehr langfristige Partnerschaft geben wird", betonte SV-Ried-Infrastrukturvorstand Thomas Gahleitner.

Video-Interview mit Baumgartner-Geschäftsführer Gerhard Altendorfer

Keine gemeinsame Lösung

Laut Wöllinger und Altendorfer habe es den Versuch einer gemeinsamen Lösung mit beiden Brauereien gegeben. Das heißt, dass sowohl Rieder Bier als auch Baumgartner Bier in der Josko-Arena ausgeschenkt hätte werden sollen. "Ich habe geglaubt, dass es uns gelingt, gemeinsam mit beiden starken Bierproduzenten eine Basis für eine Zusammenarbeit zu finden. Das war aber leider nicht möglich, weil es hier aus gewissen Gründen eine Absage der Rieder Brauerei gegeben hat", sagte Wöllinger. Altendorfer formulierte es so: "Auch von uns gab es den Wunsch zusammenzuarbeiten. Ich verstehe es bis heute nicht, dass das abgelehnt wurde."

Er könne die Aufregung bei Teilen der Ried-Fans durchaus verstehen, so Wöllinger. "Wir nehmen diese Diskussionen sehr ernst und suchen das Gespräch", sagte der Geschäftsführer der SV Ried.

Video-Interview mit SV-Ried-Geschäftsführer Rainer Wöllinger

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