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AMS-Chef: "Gehen an die persönlichen Grenzen"

Von Thomas Streif   27.November 2020

Das Arbeitsmarktservice (AMS) ist in dieser so herausfordernden Zeit eine systemrelevante Organisation. Existenzsicherungen für Personen, die ihren Job verlieren, werden aufrechterhalten, Unternehmen bei der Abwicklung der Kurzarbeit unterstützt.

"Und natürlich darf auch die Vermittlung von Jobs beziehungsweise Arbeitskräften nicht zu kurz kommen. Das ist gerade in unserer Region eine wichtige Aufgabenstellung. Alle Mitarbeiter des AMS gehen seit längerem an ihre persönlichen Grenzen", sagt Rieds AMS-Leiter Klaus Jagereder.

Die aktuelle Arbeitslosigkeit liegt im Bezirk Ried bei rund 5,3 Prozent. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr hat sich trotz der Coronakrise bisher in Grenzen gehalten. "In erster Linie ist der leichte Anstieg durch die Kündigungen bei FACC mit 1. November zu erklären. Von den 610 gekündigten Personen waren etwas mehr als 300 aus dem Bezirk Ried. Ein Drittel der Arbeitnehmer war gar nicht bei uns vorgemerkt, sondern diese haben offenbar sofort eine neue Stelle gefunden. Die restlichen 200 ehemaligen FACC-Mitarbeiter werden von uns betreut", sagt Jagereder. Seit Novemberbeginn seien rund 300 neue Stellen beim AMS gemeldet worden. "Man sieht, es gibt genügend Angebote für Arbeitssuchende, das stimmt mich positiv."

Große Umstellungen im Ablauf

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie habe sich die Arbeit für die AMS-Angestellten komplett verändert. Waren es früher etliche persönliche Termine pro Tag, werden die verschiedensten Anliegen der Arbeitssuchenden und Firmen jetzt fast alle über das Telefon oder das elektronische e-AMS-Konto abgewickelt. "Bei einem Blick in unsere Büros sieht es derzeit wie in einem Call-Center aus", sagt Jagereder. In den kommenden Wochen werde es saisonbedingt zu vermehrten Freistellungen kommen. "Bisher waren es sehr viele Betroffene gewohnt, die Arbeitslosenmeldung persönlich bei uns abzugeben. Das ist derzeit aber nicht möglich", sagt Jagereder.

Sofort arbeitslos melden

Man habe aus diesem Grund viele Angebote verändert und angepasst. Am wichtigsten sei, dass die Arbeitslosenmeldung mit dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit erfolgt. Das ist mit Antrag, einem Anruf beim Servicecenter in Linz (Nummer: 050 904440) oder über das elektronische e-AMS-Konto möglich.

Die Anträge können bei den jeweiligen AMS-Bezirksstellen in den Postkasten geworfen werden. Wird eine Meldung beispielsweise erst vier Tage nach dem Start der Arbeitslosigkeit erstattet, verliert man für diese vier Tage den Anspruch auf Arbeitslosengeld.

Das Kurzarbeitsmodell habe sich positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. "Zu Beginn haben rund 900 Unternehmen aus dem Bezirk Ried Kurzarbeit beantragt, jetzt sind es noch ungefähr 200 Betriebe. Ich halte es für durchaus möglich, dass diese Zahl aufgrund des zweiten Lockdowns noch etwas ansteigen könnte", sagt Jagereder.

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