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7 EM-Titel in 14 Tagen: "Mir ist einfach alles aufgegangen"

Von Elisabeth Ertl   30.Juni 2018

Was ihm da gelungen ist, kann Sigi Meschnig auch ein paar Tage nach seiner Rückkehr von der zweiten Europameisterschaft für Transplantierte nicht fassen. Nach vier Mal Gold und ein Mal Silber bei der EM für Herz-Lungen-Transplantierte setzte er bei der EM auf Sardinien (alle Transplantierte und Dialysepatienten) noch eins drauf.

Gleich am ersten Wettkampftag stand der Badminton-Bewerb auf dem Programm. Nach einem relativ lockeren Sieg über einen Deutschen traf Sigi Meschnig im Kampf um Gold auf einen alten Bekannten. Bereits vor zwei Jahren duellierte er sich bei der EM mit dem starken Briten, gegen den er 2016 noch chancenlos war. Zwei Jahre später sollte sich das Blatt wenden.

Nachdem der 29-jährige Tumeltshamer den ersten Satz noch verlor, puschte er sich im zweiten Durchgang selbst. "Ich habe meinen Emotionen freien Lauf gelassen und mein Spiel umgestellt. Das hat funktioniert, denn mein Gegner ist nervös geworden. Und am Ende war auch ein bisschen Glück dabei", gesteht Meschnig, der den dritten Satz durch einen Netzroller beim Stand von 14:13 für sich entscheiden konnte. Damit hatte er Gold und den EM-Titel in der Tasche. "Diese Medaille hat mich am meisten gefreut", sagt der 29-Jährige.

Nach nur zwei Tagen Erholung ging die Medaillenjagd im Bowling Einzel weiter. Davor legte der ehrgeizige Innviertler noch eine Trainingseinheit im Hochsprung ein. "Das hätte ich lassen sollen. Ab diesem Zeitpunkt habe ich die körperliche Anstrengung recht deutlich gespürt", sagt Meschnig, der trotz Bronzemedaille mit seiner Bowlingleistung nicht zufrieden war. Tags darauf holte er sich – gemeinsam mit seinem Partner Max – Goldmedaille und Titel im Bowling Doppel ab. Zum Feiern blieben den beiden aber keine Zeit, denn ein paar Stunden später fand – aufgrund einer Terminvorverlegung – der Hochsprung statt. "Nach dem Bowling-Bewerb war ich am Semmerl. Ich habe schon beim Einspringen gemerkt, dass es hart wird. Weil ich in meiner Altersklasse alleine gewesen wäre, wurde ich aufgestuft. Nachdem die anderen ausgeschieden waren, habe ich mich mit einem deutschen Kollegen um den Titel duelliert. Meine 1,49 Meter haben am Ende gereicht", freut sich der Tumeltshamer.

Besagter Deutscher war vor seiner Nieren-Transplantation 10-Kämpfer mit einer Hochsprung-Bestleistung von 1,98 Meter. "Da merkt man erst, dass es nach so einer Operation nicht selbstverständlich ist, körperlich wieder Höchstleistungen zu bringen", weiß Meschnig, dem sein deutscher Kollege auf dem Siegerpodest eine Kampfansage gemacht hat. "Er hat gemeint: Du darfst dich fit machen für die WM 2019 in Newcastle. Dort werde ich nämlich 1,60 Meter springen." Sollte ihm das gelingen, steht eines fest: Sigi Meschnig wird alles daran setzen, damit es trotzdem nicht für den Weltmeistertitel reicht.

Die Unterstützer

Um an den Großereignissen teilnehmen zu können, wird Sigi Meschnig finanziell unterstützt von: seinem Arbeitgeber Scheuch, der Raika Tumeltsham, Hausleitner und Schweitzer, Roitinger Personal, Austrian Wear und Kelvio

 

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