Heimbewohnerin (84) an Überdosis gestorben: Verfahren gegen Pflegerin
Der 50-jährigen Heimmitarbeiterin werde vorgeworfen, mehrere Tage lang ein Medikament (Methotrexat) falsch dosiert zu haben. Statt einer wöchentlichen Gabe sei die Arznei rund eine Woche lang täglich verabreicht worden. Die 84-Jährige soll daran gestorben sein. Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz, die den Fall auf Anfrage bestätigte, ist Anklage wegen grob fahrlässiger Tötung erhoben worden, nachdem die Pensionistin heuer im Februar erstickt war.
Bei der Beschuldigten handle es sich um eine Mitarbeiterin, die für die Planung der Medikamenten-Ausgabe, aber nicht für die Verabreichung selbst zuständig war. Es sei ein entsprechender Strafantrag eingebracht worden. Das Landesgericht habe nach einer ersten Prüfung entschieden, dass kein Verdacht auf eine grobe Fahrlässigkeit vorliege. Demnach wäre das Bezirksgericht zuständig. Die Anklagebehörde geht aber weiterhin von grober Fahrlässigkeit und damit der Zuständigkeit des Landesgerichts aus. Nun müsse das Oberlandesgericht über die Zuständigkeitsfrage entscheiden, hieß es am Freitag.