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Großeinsatz im Höllengebirge: Wanderer gerieten mit Kleinkind in alpine Route

Von Gabriel Egger   04.August 2021

Sie bogen falsch ab und bemerkten ihren Fehler zu spät. Zwei Brüder im Alter von 32 und 23 Jahren, einer davon gehörlos, hatten die Nacht von Dienstag auf Mittwoch in der Riederhütte (1740 Meter) im östlichen Höllengebirge verbracht. In einer Kindertrage hatte auch der dreijährige Sohn des 32-jährigen Deutschen den rund zweistündigen Weg von der Bergstation der Feuerkogel-Seilbahn bis zur Hütte ohne Probleme geschafft.

Als sie Mittwochvormittag, kurz vor 10 Uhr, wieder aufbrachen, bogen sie auf dem Rückweg zur Bergstation schon nach wenigen Metern falsch ab und folgten offenbar den roten Markierungspunkten, die in Richtung "Großer Totengraben" leiten. Ein Abstieg durch den Totengraben ist allerdings auch für erfahrene Alpinisten eine Herausforderung: Kletterstellen bis zum dritten Schwierigkeitsgrad, teilweise durch Stoffseile entschärft, müssen bewerkstelligt werden.

Kurz vor 13 Uhr bemerkten die beiden Männer ihren Fehler und setzten einen Notruf ab. Der folgende Rettungseinsatz der Ebenseer Bergretter dauerte bis in die späten Abendstunden. 25 Bergretter und Alpinpolizisten mussten die zwei Männer und das dreijährige Kind über den gesamten "Großen Totengraben" abseilen, um sie zum Langbathsee zu bringen.

"Eine Gruppe ist durch den Graben aufgestiegen und hat ein Seilgeländer eingerichtet, eine andere seilt die Wanderer von oben ab", sagte Ortsstellenleiter Johann Hübleitner gestern kurz nach 19 Uhr. 

Erst nach 21 Uhr konnte der Einsatz beendet werden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

 

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