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Gastro-Registrierung? "Bei uns derzeit nicht erforderlich"

Von OÖN   01.Oktober 2020

Kommt eine bundesweite Registrierungspflicht in der Gastronomie? Für Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) ist das vorstellbar, wie er Dienstagabend in einem Fernsehinterview sagte. "Wir hätten das für das Covid-Maßnahmengesetz geplant gehabt, aber da hatten Datenschützer Bedenken, dass dies nicht machbar sei. Wien versucht das jetzt erneut mit einem sehr spezifischen Zugang. Wir werden uns das anschauen, wenn es datenschutzrechtskonform ist, dann ist es ein unterstützenswerter Weg", sagte Anschober.

In Oberösterreich zeigt sich Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner (VP) ablehnend. "Eine bundesweite Registrierungspflicht in der Gastronomie ist aus der Sicht Oberösterreichs nicht notwendig", sagt er. "Die aktuellen Corona-Zahlen in Oberösterreich machen derartige verpflichtende Maßnahmen bei uns derzeit nicht erforderlich."

Strikt gegen eine bundesweite Registrierungspflicht spricht sich LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner aus. "Datenschutz ist ein unveräußerliches Grundrecht", sagt der FP-Landesparteichef. Zudem würde eine Registrierungspflicht weitere Einbußen in der Gastronomie bringen.

Auch in Salzburg, wo wie in Tirol und Vorarlberg die Lokale seit Freitag vergangener Woche schon um 22 Uhr zusperren müssen, gibt man sich skeptisch. Auf Landesebene werde man vorerst keine Registrierungspflicht einführen, sagt Franz Wieser, der Sprecher des Landes. Er verweist auf Schwierigkeiten mit dem Datenschutz. Gleichwohl könne eine Registrierung zur Rückverfolgung der Kontakte sinnvoll sein, sagt Wieser. Dieser Meinung ist auch Manfred Hageneder, der Bezirkshauptmann von Linz-Land. Eine Gastro-Registrierung wäre sicher eine große Erleichterung für das Contact Tracing, sagt Hageneder.

Rieder Cluster stark gewachsen

Unterdessen kletterten die Corona-Zahlen gestern mit 96 Neuinfektionen, Stand 12 Uhr, auf 810 Fälle. Mit 24 zusätzlich Erkrankten wuchs der Cluster bei einem Rieder Fleischverarbeiter gestern stark an, von 74 auf 98 Infektionen. Die Cluster bei einem Ansfeldner Paketzusteller und einem Welser Fleischbearbeiter sind stabil. Gestern waren 25 Schüler zwei Lehrer und ein Schulmitarbeiter positiv getestet worden.

In Oberösterreich können sich ab kommenden Montag die rund 3500 Mitarbeiter der Mobilen Dienste freiwillig auf Corona testen lassen.

Türkische Hochzeit: Kritik an Landes-Krisenstab

Schwer verärgert ist Gerhard Zellinger, der Geschäftsführer des Palais Kaufmännischer Verein in Linz, über den Krisenstab des Landes Oberösterreich. Grund dafür ist die Debatte über jene türkische Hochzeit, die am 19. September im Palais mit rund 120 Gästen stattgefunden hat. Aktuell sind vier Infektionen auf diese Feier zurückzuführen.

Die Rechtsmeinung des Krisenstabs, die Feier habe entgegen den damals geltenden Covid-Bestimmungen stattgefunden, sei falsch, betonte Zellinger gestern erneut. „Die einschlägigen und am 19. September gültigen Vorschriften sind kurz und bei aufmerksamen Lesen auch verständlich“, sagt er. Mit zugewiesenen und gekennzeichneten Sitzplätzen sei eine Feier mit dieser Gästezahl am 19. September gesetzlich zulässig gewesen, sagt Zellinger. Es sei „bedauerlich, wenn von öffentlichen Institutionen mit der Verbreitung unberechtigter Anschuldigungen eine massive Kreditschädigung erfolgt“.

Der Krisenstab weist Zellingers Vorwürfe zurück. „Die Rechtsmeinung, dass eine Hochzeit keine Veranstaltung mit zugewiesenen Sitzplätzen ist, ist nicht singulär jene des Landes Oberösterreich. Es handelt sich dabei um eine gängige Rechtsmeinung – auch des Bundes. Demnach handelt es sich nur um eine Veranstaltung mit zugewiesenen Sitzplätzen, wenn die Person den Platz während der Dauer der gesamten Veranstaltung nicht verlässt – etwa im Theater. Bei einer Hochzeit ist das unrealistisch“, heißt es aus dem Krisenstab.

Trodat produziert Stempel für Kontaktdaten
Stempel statt Stift

Trodat produziert Stempel für Kontaktdaten

Das Welser Familienunternehmen Trodat hat mit einer Innovation rasch auf die Registrierungspflicht in der Gastronomie reagiert: Der Stempelerzeuger hat einen Taschenstempel in das Produktionsprogramm aufgenommen, mit dem Kontaktdatenbögen rasch ausgefüllt werden können. „Es ist nervig, wenn man sich unterhalten und essen will und zuerst Formulare ausfüllen muss“, sagt Armin Herdegen, Geschäftsführer in der Trodat Vertriebsgesellschaft für die Region Deutschland, Österreich, Schweiz und Benelux.

Der etwa daumengroße Stempel wird in Wels produziert und von Stempelmachern personalisiert und verkauft. Auf dem Schriftfeld haben Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse Platz. Er ist in mehreren Größen und Farben erhältlich und kostet ab 26 Euro.

Das Familienunternehmen Trodat beschäftigt 1970 Mitarbeiter und erzielte zuletzt einen Umsatz von 270 Millionen Euro. Das Unternehmen besteht aus zwei Bereichen: der Stempelerzeugung sowie den Laserplottern zum Gravieren, Schneiden und Markieren. In beiden Bereichen nimmt das Unternehmen für sich in Anspruch, Weltmarktführer zu sein. Vom verkaufsstärksten Produkt, dem Printy, einem Selbstfärbestempel aus Kunststoff, wurden bisher 300 Millionen Stück verkauft.

Gewinnspiel: Wir verlosen 100 personalisierte Taschenstempel. Das Gewinnspiel läuft bis 7. Oktober

Trodat-Taschenstempel gewinnen

Das Gewinnspiel läuft bis 15.10.2020.

Die Gewinner werden per E-Mail verständigt. Eine Barablöse ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es gelten die AGB der OÖNachrichten. Alle Informationen zum Datenschutz finden Sie unter nachrichten.at/datenschutz.

Das von Ihnen aufgerufene Gewinnspiel ist leider schon abgelaufen!
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02. Mai 2024