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Ein Mühlviertler Bauernhof, der Schule macht

Von Alfons Krieglsteiner   03.Mai 2019

Da konnten zwanzig Erstklassler der Volksschule Pregarten mit ihrer Lehrerin Eva-Maria Lesterl am Donnerstag was erleben: Den Vormittag verbrachten sie im elterlichen Milchviehbetrieb der Frau Lehrerin in Katsdorf (Bezirk Perg). Seit fünf Jahren vermitteln dort Elfriede und Gottfried Lesterl ein realistisches Bild des bäuerlichen Lebens.

Butter selbst gemacht

„Das muss ich daheim gleich der Mama erzählen!“, war der siebenjährige Patrick hingerissen, als er ein neugeborenes Kälbchen streicheln durfte. „Erst wollt’ es gar nicht aufstehen, dann ist es auf ganz wackligen Beinen gestanden!“, berichtete die kleine Emma. Dann nahmen alle die Besen in die Hand und fegten den Zugang zur Stallbox sauber.

„Das Programm folgt einem vorgegebenen Ablauf“, sagte Elfriede Lesterl. In den Stall geht’s im Gänsemarsch, jeder mit einer Scheuklappe über den Augen: „Blinde Raupe“ heißt das Spiel zur Schärfung von Gehör- und Geruchssinn. Ein Zwitschern mischt sich in das Muhen der Kühe: Rauchschwalben füttern ihre Jungen. Weg mit den Augenklappen – und die Kinder können sich ein Bild von ihren Flugkünsten machen. Dann dürfen sie ins Führerhaus des Traktors klettern, die brutwarmen Eier aus dem Hühnerstall holen, den Melkstand besichtigen und Butter „shaken“. Aufs Brot gestrichen, Schnittlauch aus dem Bauerngarten darüber: Schmeckt köstlich!

20.000 Schüler haben vergangenes Schuljahr in 126 Betrieben an der Aktion teilgenommen. „Mindestens einmal in seiner Schulzeit sollte jedes Kind die Land- und Forstwirtschaft selbst erleben“, sagte Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ. Das Rüstzeug für ihre „Lehrtätigkeit“ erhalten die Landwirte in den Zertifikatslehrgängen des Ländlichen Fortbildungsinstituts.

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