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Die neue Super-Behörde in Oberösterreich

Von Herbert Schorn   10.Jänner 2019

Im Landesschulrat bleibt kein Stein auf dem anderen. Österreichweit wurden diese Behörden wegen der Bildungsreform mit 1. Jänner zu Bildungsdirektionen umgestaltet. Oberösterreich geht als einziges Bundesland weiter: Die Bildungsdirektion wird hierzulande auch für die Kindergärten zuständig sein.

Damit ist eine riesige Behörde entstanden: Sie ist zuständig für 252.000 Kinder und Jugendliche – vom Kleinkind in der Krabbelstube bis zum Maturanten, betreut 2210 Kindergärten und Schulen im gesamten Bundesland und verwaltet jährlich mehr als eine Milliarde Euro, unter anderem die Gehälter für die 25.700 Pädagogen.

Keine Inspektoren mehr

"Es ist eine Riesenaufgabe. Wir haben sehr viel Kommunikationsbedarf", sagt der neue Bildungsdirektor Alfred Klampfer, der im Juli die Agenden von Fritz Enzenhofer übernommen hat. "Wir sind auf dem Weg. Aber bei so einer Umwälzung ist der Weg weit." Denn geändert werden, wie berichtet, nicht nur Name und Aufgabengebiet, sondern auch die Strukturen. Aus den bisher 18 Bildungsregionen werden sechs, die für alle Schulen von der Volksschule bis zur HTL zuständig sind. Schultypenspezifische Inspektoren soll es nicht mehr geben. Alle 20 Pflichtschul- und elf Landesschulinspektoren erhalten neue Aufgaben.

Neues Büro in Bad Hall geplant

Jede Bildungsregion erhält einen Leiter, der von der Region aus die Geschicke führt, dazu Schulqualitätsmanager, nämlich die ehemaligen Inspektoren. Die Leiter der Bildungsregion wurden vorerst provisorisch bestellt. "Da das Gesetz erst kurz vor Jahresende fertig wurde, konnten wir keine Ausschreibungen mehr durchführen", sagt der Bildungsdirektor. Das soll im Februar oder März passieren. Sie werden dann vom Ministerium bestellt.

Derzeit arbeiten 300 Mitarbeiter im Landesschulrat, von der pädagogischen Aufsicht über Juristen bis zu Psychologen und Verwaltungsmitarbeitern. 65 weitere kommen für die Verwaltung der Kindergärten und Krabbelstuben bis spätestens 1. September hinzu. Sie werden aber ihre Büros im Landesdienstleistungszentrum am Linzer Bahnhof behalten.

Die neuen Chefs der Bildungsregionen werden in Linz (für Linz/Linz-Land und Mühlviertel), Wels, Gmunden und Ried sitzen. In der Region Steyr/Steyr-Land soll das Zentrum, falls es das Ministerium genehmigt, in Bad Hall sein: "Der Wunsch kam aus der Region", sagt Klampfer. Dort gäbe es ein günstiges Objekt, die Gemeinde sei zentral gelegen. Ansonsten sollen vorerst weder Büros geschlossen noch eröffnet werden, sagt Klampfer: "Jede Region muss sich jetzt selbst weiterentwickeln."

Doch was bringt die neue Struktur eigentlich? Durch Veränderung der Zuständigkeiten weg vom Schultyp hin zur Region könne übergreifender gedacht werden: "So haben wir die Schnittstellen zwischen den Schultypen besser im Blick", sagt Klampfer.

Unruhe unter Mitarbeitern

Er gibt zu, dass die Strukturreform Unruhe unter den Mitarbeitern auslöste: "Wir versuchen, so viel als möglich zu kommunizieren." So gab es vor Weihnachten zwei Informationsveranstaltungen: "Ich glaube, es gibt jetzt ein Nach-vorne-Blicken. Veränderungen bieten auch viele Chancen."

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