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Corona trifft auch die Caterer mit voller Wucht

Von Elisabeth Prechtl   14.März 2020

Eingeschränkter Flug- und Zugverkehr, geschlossene Kindergärten, Schulen, Horte, kaum Abendveranstaltungen und Betrieb in den Kantinen: Das Coronavirus trifft die Cateringbranche mit voller Wucht: "Das Geschäft ist rückgängig. Die Veranstaltungen und auch die Seminare gehen gegen null", sagt Markus Millidorfer. Er ist Geschäftsführer der Linzer Go Gaststättenbetriebs GmbH, einer 100-Prozent-Tochter der Raiffeisen Landesbank. Go hat mehrere Standbeine: Seit 2004 ist man im Catering-Geschäft tätig, versorgt etwa Hauptversammlungen und Firmenfeiern. Dazu kommen Hotelcatering sowie der Betrieb von zwei Restaurants: die "Börserie" in Linz und das "Forst" in Gmunden: "Das Angebot reicht von Frühstück über Mittagsmenüs bis hin zum Abendessen. Man kann die Restaurants auch für private Feiern mieten", sagt Millidorfer. In den Restaurants sei es sehr gut gelaufen – in dieser Woche habe es aber erste Stornos gegeben.

Dritter Schwerpunkt von Go ist die Mitarbeiterverpflegung: Das Unternehmen betreibt etwa die Betriebskantine für das Schwertberger Unternehmen Engel und für die Biohort-Standorte. Täglich werde an den Standorten frisch gekocht. Auch dieser Geschäftszweig schwächle, weil viele Mitarbeiter von zu Hause arbeiten würden. Go hat zuletzt einen Umsatz von zwölf Millionen Euro erzielt, ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 120 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent) sind beschäftigt: "Aktuell bauen wird Urlaub und Überstunden ab", sagt Millidorfer. Außerdem werde die Einführung von Kurzarbeit rechtlich geprüft.

"Wir sind erst am Anfang"

Mit ganz ähnlichen Problemen haben auch die anderen Anbieter zu kämpfen: Die börsenotierte Do&Co hat am Freitag vorsorglich "hunderte Mitarbeiter" beim AMS angemeldet. Do&Co beliefert etwa zahlreiche Fluglinien.

Die DoN-Gruppe, Österreichs größter privater Caterer, hat in Oberösterreich zuletzt massiv expandiert: DoN versorgt das Linzer Musiktheater, das Design Center und das Brucknerhaus. Viele Einrichtungen haben ihren Betrieb eingestellt. Am Linzer Flughafen, wo DoN Gastronomiepartner ist, sei aktuell nur Notbetrieb, sagt DoN-Chef Josef Donhauser. DoN ist auch für die Versorgung auf den ÖBB-Fernstrecken zuständig: Auch hier verzeichne man Umsatzrückgänge. "Wir sind erst am Anfang", sagt Donhauser, der auf finanzielle Hilfe von Bund oder Land hofft.

DoN beschäftigt österreichweit 1500 Mitarbeiter, 150 in Oberösterreich. Der Umsatz lag zuletzt bei 75 Millionen Euro. Aktuell sei von einem Umsatzverlust von ein bis zwei Millionen Euro pro Monat auszugehen, sagt Donhauser.

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26. April 2024