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Zigarettenrauch stört 90 Prozent der Lokalgäste

Von (fsa)   22.Februar 2011

„Zigarettenrauch in Lokalen ist offenbar nicht mehr gefragt – weder beim Essen, noch in Form von verqualmter Kleidung“, sagte gestern Maria-Anna Gasser, Autorin einer Diplomarbeit für die MedUni Wien, in deren Rahmen sie die Umfrage durchführte. Die Befragung erfolgte mit einem Fragebogen, der vom Institut für Medizinische Psychologie in Graz erstellt wurde.

Eine Mehrheit der Befragten sprach sich laut Gasser für ein generelles Rauchverbot in Lokalen aus: „70 Prozent der Nichtraucher, 47 Prozent der Gelegenheitsraucher und 25 Prozent der Raucher“

Auch das Ergebnis von Luftmessungen in 112 Wiener Lokalen wurde präsentiert. Manfred Neuberger von der MedUni Wien: „Der Anteil an Staubteilchen in der Raumluft von Raucherbereichen war um ein Vielfaches höher als in Nichtraucherbereichen und sogar höher als im Wiener Straßenverkehr.“ In einem mittel belasteten Raucherlokal gebe es extreme Feinstaubbelastungen von 600 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Gerald Maurer, Chef der Universitätsklinik für Kardiologie an der MedUni Wien: „Die Einführung eines generellen Rauchverbots in Lokalen reduziert die Herzinfarktrate drastisch – innerhalb des ersten Jahres um bis zu 20 Prozent. Österreich ist eine Insel der seligen Raucher.“

Laut Peter Paul Frömmel, Chef der Sparte Gastronomie der Wirtschaftskammer OÖ., hat sich das Tabakgesetz bewährt: „Von den österreichweit rund 70.000 Gastronomiebetrieben bieten 58 Prozent getrennte Räumlichkeiten für Raucher und Nichtraucher an. 13.500 Wirte mussten teure Umbaumaßnahmen finanzieren. Das wird auch von der Mehrheit der Bevölkerung anerkannt.“

Auch Erwin Kerschbaummayr, Obmann der Fachgruppe Trafikanten bei der Wirtschaftskammer OÖ., wünscht sich, dass das Tabakgesetz so bleibt wie es ist: „Leute, die sich nicht daran halten, sollten bestraft werden.“ Allein in Linz gab es laut der Bezirksverwaltungschefin Martina Steininger bisher 560 Anzeigen wegen Verstoßes gegen den Nichtraucherschutz in Lokalen: „Es wird auch gestraft. Wirte müssen bei einer Anzeige mit 300, bei drei Anzeigen mit 2000 Euro Bußgeld rechnen.“

 

Extreme Staubbelastung in Raucherlokalen

Luftmessungen in Wien ergaben extreme Feinstaubbelastungen in Lokalen, in denen geraucht wird. Manfred Neuberger, Leiter der Abteilung für Präventivmedizin am Institut für Umwelthygiene der MedUni Wien: „Der Grenzwert für die Feinstaubbelastung in der Umgebungsluft liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. In einem mittel belasteten Raucherlokal haben Sie Belastungen von 600 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.“ Laut der Untersuchung in 112 Gastronomiebetrieben ist die Luft in Nichtraucherlokalen am reinsten. Abgetrennte Raucherzonen belasten auch die Luft in den Nichtraucherzonen.

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