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Vier Häuser für Flüchtlinge in Linz? "Kein Wasser und Strom"

Von Manuela Kaltenreiner   16.Juli 2015

Im ganzen Land wird händeringend nach Unterkünften für Flüchtlinge gesucht. Mit Zelten und Turnsälen sind "Übergangslösungen" gefunden worden. Viele Linzer fragen sich aber, warum die unbewohnten Häuser an der Waldeggstraße, die für den Bau des Westrings vor Jahren geräumt wurden, nicht zu Notunterkünften gemacht werden. Das Land Oberösterreich und die Volkshilfe haben die vier Bauten mit den Nummern 81, 83, 85 und 87, die unmittelbar nach der Westbrücke bei der Stadteinfahrt liegen, besichtigt. Ergebnis: "Sie sind ohne Wasser, Strom, Gas und Anschlüsse. Die Elektroinstallationen wurden entfernt, Böden, Wände und Armaturen teils herausgerissen", sagt Harald Scheiblhofer, Sprecher von Landesrätin Gertraud Jahn (SP): "Drei Häuser sind völlig unbewohnbar, in das vierte müsste zu viel investiert werden."

Eigentlich sollten die Gebäude bis 2014 abgerissen werden. Aufgrund des verschobenen Westring-Baubeginns steht dieser Abschnitt aber erst ab 2018 auf dem Programm: "Wir haben die Häuser nicht bewusst verfallen lassen, sondern mit dem Ziel von den Vorbesitzern abgelöst, sie rasch abzureißen", sagt Alexander Walcher, Geschäftsführer der Asfinag Bau. Deshalb nahmen die Bewohner alles mit, was ging. Obdachlose hätten in den Gebäuden übernachtet und Schäden angerichtet, auch wurden Kabel aus den Wänden gerissen. "Die Abflüsse mussten wir mit Beton zuschütten, um keine Rattenplage zu bekommen", sagt Walcher. Nach mehreren mutwilligen Beschädigungen bewacht eine Sicherheitsfirma die Häuser.

Asylwerber in der PH Linz

Seit gestern stellt die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz 23 Zimmer ihres Wohnheimes zwei Monate lang Flüchtlingen zur Verfügung. Diese kommen aus dem Lager Traiskirchen und dem Zeltlager Linz. Auch in der Diesterwegschule sind gestern Asylwerber eingezogen, heute ist die Römerbergschule an der Reihe.

 

Asylwerber im Turnsaal der Polizei

Die Landespolizeidirektion Oberösterreich (LPD OÖ) beherbergt seit rund zehn Monaten bis zu 275 Asylwerber, 40 davon in ihrem Turnsaal in der Derfflingerstraße.

Es gibt Gerüchte, dieser Turnsaal sei deshalb in einem desolaten Zustand. „Es gibt keinerlei mutwillige Schäden“, sagt David Furtner, Leiter der Pressestelle der LPD OÖ. „Der Turnsaal und die Sanitäranlagen wurden ursprünglich nicht für eine solche Nutzung gebaut. Dass es eine Abnutzung gibt, wenn so viele Menschen darin leben, liegt auf der Hand“, sagt der Pressesprecher.

Zwei Toiletten seien verstopft „und der Sportplatz wird wohl längere Zeit nicht bespielbar sein. Es wird aber alles wieder instandgesetzt.“

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26. April 2024