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Vier Gemeinden lassen Autos bald auch in Fußgängerzonen fahren

28.April 2009

Wie können Ortskerne wieder belebt werden? Dieser Frage wurde seit Mai 2008 in einer Nahversorgungsanalyse des Landes nachgegangen. Als Angelpunkt kristallisierte sich in den Diskussionen die Verkehrsproblematik heraus. Vor allem für Wirtschaftsbetriebe seien Fußgängerzonen oft fatal, so der Tenor. „Fußgängerzonen können in manchen Bereichen zur Verödung der Straßen führen“, sagt Christine Ammerer von der Wirtschaftskammer.

Als Ergebnis der Nahversorgungsanalyse wurden gestern sogenannte Zentrumszonen präsentiert: Eine Mischung aus Tempo-30-Zonen und Fußgängerzonen. Dort sollen künftig alle Verkehrsteilnehmer ein Miteinander statt ein Gegeneinander praktizieren. Autos und Lkw sollen auf 20-km/h eingebremst werden, dafür dürfen Fußgeher auch die Straße benützen.

„Die Idee ist bei den teilnehmenden Gemeinde auf großes Interesse gestoßen“, sagt Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl.

Wenn Tempo-30-Zonen zu flott sind und Fußgängerzonen den Fahrzeugverkehr gänzlich einbremsen, gibt es laut Straßenverkehrsordnung keine andere Regelung, die zwischen diesen beiden Verordnungen liegt. „Mit der Zentrumszone ist ein zusätzliches Instrument geschaffen worden“, sagt Verkehrs-Landesrat Erich Haider.

Die Zentrumszonen sollen versuchsweise in Unterach am Attersee, Ottensheim, Freistadt und Linz entstehen. Vorerst ist das Projekt auf ein Jahr geplant, dann soll evaluiert werden. Die Gemeinden können die Zonen ab sofort beschildern.

Gesetzlich erlaubt

Für Rechtssicherheit – was in den Zentrumszonen erlaubt ist – sei gesorgt, sagt Haider. Das Land werde einen Antrag beim Bund einbringen, um eine Abänderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) zu erreichen. In informellen Gesprächen seien auch Exekutive und Autofahrerklubs eingebunden gewesen. Es gab von allen Seiten positive Signale, hieß es gestern bei der Pressekonferenz. Bis zur Änderung der StVO können Tempo-20 und Halteverbote interimistisch verordnet werden.

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