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Ist das Wasser aus der Leitung noch trinkbar?

Von Daniel Rudlstorfer   07.Juni 2013

Menschen wollen helfen, andere benötigen Unterstützung. Wo kann man am besten anfragen? Wie wird das Wetter sein, wenn man die nächsten Tage im Freien schaufelt, und warum sollte Schlamm sofort entfernt werden? Antworten finden Sie hier.

1. Wo kann ich helfen, wenn ich will, und wo kann ich um Hilfe anfragen?

Damit die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird, vermitteln Zentralen die Helfer an Gemeinden und Privatpersonen. Eine davon ist das Unabhängige LandesFreiwilligenzentrum (ULF). „Leute, die Hilfe brauchen, und Leute, die helfen wollen, können sich bei uns melden. Wir informieren auch darüber, was die Helfer dorthin mitbringen sollen, und können Fahrten koordinieren“, sagt Leiterin Nicole Sonnleitner. Auch Sachspenden wie Schaufeln und Kübel kann das ULF brauchen. Möbel und Elektrogeräte, die man herzugeben bereit ist, kann man ebenso spenden. Die Telefonnummer lautet 0650/4700072, die Homepage www.ulf-ooe.at. Eine weitere Plattform, die österreichweit läuft, finden Sie unter apps.teamoesterreich.at.

2. Ist das Wasser aus der Leitung nach den Überschwemmungen noch trinkbar?

Grundsätzlich besteht nach einem Hochwasser, bei dem auch Kläranlagen geflutet worden sind, die Gefahr, dass Keime in das Grundwasser gelangen. Michael Gugler, behördlicher Einsatzleiter des Krisenstabes, kann aber beruhigen: „Derzeit sind mir keine Verschmutzungen bekannt, nur in Goldwörth und Feldkirchen (Bezirk Urfahr-Umgebung) wurde eine Ersatztrinkwasserversorgung über Tausend-Liter-Tanks eingerichtet.“ Die jeweiligen Wasserverbände und -genossenschaften würden bei Verschmutzung rechtzeitig Alarm schlagen. Wer in einer Gegend, die überflutet wurde, einen Privatbrunnen nutzt, sollte zwei bis drei Monate auf dessen Wasser verzichten, vorerst solle man Mineralwasser trinken oder das Wasser abkochen. Montag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr, wurde vom Land eine Trinkwasser-Hotline eingerichtet unter der Nummer 0732/7720-14422.

3. Wenn sogar Kläranlagen geflutet werden, wohin rinnt dann das Abwasser?

Um Überflutungsschäden zu verhindern, musste die Kläranlage in Asten für zweieinhalb Tage abgeschaltet werden. In diese laufen auch die Abwässer der Landeshauptstadt zusammen. „Stark verdünntes Abwasser mussten wir in diesem Zeitraum in die Donau leiten“, sagt Peter Schweighofer, bei der Linz AG für den Abwasserbereich zuständig. Auch in Engelhartszell oder in Eferding beispielsweise fielen Kläranlagen aus. „Derzeit laufen alle bis auf sieben Anlagen“, sagt Gugler vom Krisenstab.

4. Warum wird Schlamm hart, wenn er nicht schnell wegtransportiert wird?

Schlamm besteht aus vielen feinen Teilchen, die durch das Wasser relativ zähflüssig gehalten werden. Trocknet die Flüssigkeit, dann wird der Schlamm ähnlich wie Zement pickelhart. Das massive Gemisch lässt sich getrocknet schwer entfernen. „Wenn irgendwie möglich, sollte man sofort anfangen, den Schlamm wegzuwaschen oder wegzuräumen. Ein Tag bei Sonne und Wind reicht, dann ist er hart“, sagt Josef Lindner, Bezirks-Feuerwehrkommandant von Perg. „Nachher hat man einen Wahnsinns-Arbeitsaufwand, da geht es zwei- bis dreimal so stark.“

Senden Sie uns Ihre Bilder von den Aufräumarbeiten an online@nachrichten.at.

5. Kommen jetzt endlich ein paar Sonnentage auf uns zu?

Optimistisch betrachtet: Zum Wochenende hin wird es etwas wärmer. Am Sonntag steigen die Temperaturen auf 19 bis 24 Grad. Die Sonne scheint zeitweise, aber die Wetterlage ist anfällig für kurze Regenschauer und Gewitter. Gegen Sonntagabend erreicht Oberösterreich dann die nächste Störungszone: Der Regen wird kräftiger und es kühlt ab. Da die Böden derzeit kaum Wasser aufnehmen können, gehen kleinere Bäche eventuell über. Am Dienstag lockert es auf und dann folgen, wenn die vagen Prognosen eintreffen, zwei schöne Tage, in denen das feuchte Land getrocknet wird.

Aktuelle Werte und Prognosen finden Sie auf nachrichten.at/wetter.

 
Vielfältige Hilfe der OÖN-Leser

Spendenkonto bei der Sparkasse Oberösterreich:
00000-005000, BLZ 20320
IBAN: AT02 2032 0000 0000 5000;
BIC: ASPKAT2LXXX
Kennwort: OÖN-Hochwasserhilfe
OÖNachrichten in Kooperation mit Life Radio
 
Arbeitskraft, Geld, Sachspenden – die Hilfe der OÖN-Leserfamilie ist vielfältig. Josef Priglinger, Geschäftsführer der Firma Biohort GmbH in Neufelden, hat aus eigener Tasche 10.000 Euro auf das Konto der OÖN-Hochwasserhilfe überwiesen, wofür wir uns herzlich bedanken möchten. Firmen, die mehr als 1500 Euro spenden, werden mit einem Spendenscheck in den OÖN abgebildet. Die Spenden sind sowohl für Privatpersonen als auch für Firmen steuerlich absetzbar.
 
Kostenloser Hilfseinsatz
Die Firma ETECH aus Linz hat seit gestern elf Elektriker im Hilfseinsatz in Walding und Rottenegg. Sie konzentrieren sich auf die Wiederherstellung der Elektroinstallationen, da nach einem Wassereinbruch die Sicherheit von Schutz- und Leitungsschaltern nicht mehr gänzlich gewährleistet ist. Die Arbeitsleistung wird bis zu einer Grenze von 10.000 Euro erbracht.
 
7000 Kilo Raumfarbe
Der Lack- und Farbenhersteller Tiger aus Wels hat für die schwer geschädigten Gemeinden Aschach, Goldwörth, Enns und Ebensee 500 14-Kilogramm-Eimer Kellerraumfarbe verpackt und kostenlos zur Verfügung gestellt.
 
Kostenlose Container
Das Abfallentsorgungs-Unternehmen AVE stellt den betroffenen Gemeinden Container und Mulden zur Beseitigung der Hochwasserabfälle zur Verfügung. Auch betroffene Bürger können ab sofort bei allen AVE-Standorten (Bad Ischl, Hörsching, Katsdorf, Linz, Redlham, Steyr, Wels) angefallenen Sperrmüll, Elektro- und Elektronikschrott sowie verdorbene Lebensmittel werktags kostenlos anliefern und abgeben. Nähere Infos unter der Hotline: 050 283-0.
 
Für die Verwaltung des Kontos wird kein Geld ausgegeben, jeder Cent kommt bei den Betroffenen an.
 
 
 
 
 
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01. Mai 2024