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Hundert Jahre Holzlieferant für die Reichshauptstadt Wien

16.Juli 2011

Im Jahr 1774 präsentiert der junge Forstingenieur Joseph Rosenauer dem Fürsten Johann von Schwarzenberg seinen Plan: einen künstlich angelegten Wasserweg, der – gespeist aus 27 Bächen – den Bergrücken, die kontinentale Wasserscheide zwischen Donau und Moldau, überwinden und so Holz aus dem Böhmerwald kostengünstig als Brennmaterial nach Wien transportieren soll. Es braucht mehrere Anläufe, bis Rosenauer seine Idee durchsetzen kann.

1789 machen sich 1200 Arbeiter auf in den Wald, um händisch den ersten Teil des Kanals anzulegen. Im Endausbau ist die Schwemmstrecke bis zur Großen Mühl rund 50 Kilometer lang. Sie führt vom Lichtwasser an der bayrisch-tschechischen Grenze über die Europäische Hauptwasserscheide auf dem Rosenhügel und den Zwettlbach bei Haslach in die Große Mühl. Ab 1791 wird so in Schrittgeschwindigkeit geschwemmt, im Verlauf der 100 Jahre werden es rund acht Millionen Raummeter Brennholz. 1890 ist der Kanal in seiner Urform ein letztes Mal in Betrieb. Auf tschechischer Seite wird noch bis Anfang der 1960er-Jahre geschwemmt. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wird der Kanal revitalisiert, Schauschwemmen werden organisiert.

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