Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

67 Millionen Euro für Skigebiete Hinterstoder und Wurzeralm 

Von (hes)   21.Dezember 2017

Nachdem die Pläne einer Skischaukel zwischen Hinterstoder und der Wurzeralm geplatzt sind, sollen nun bis 2024 getrennt 67 Millionen Euro in die beiden Skigebiete investiert werden.

Wurzeralm: Hier sind die Herausforderungen besonders groß, sagt Peter Schröcksnadel, der mit seiner Firmengruppe die Bergbahnen in Hinterstoder und auf der Wurzeralm betreibt: „In den vergangenen Jahren sank die Zahl der Kunden auf der Wurzeralm von 160.000 auf 130.000.“ Daher werden vorerst (so wie in Hinterstoder) die Beschneiungsanlagen verbessert, das Kinderland ausgebaut, neue Pistengeräte angeschafft. 2019 erhält die Standseilbahn vier neue Wagen, der Parkplatz wird vergrößert. Bis 2024 wird der Zweiersessellift auf das Frauenkar durch eine Zehner-Kabinenbahn ersetzt. Diese Investitionen seien risikoreich, sagt Schröcksnadel, im Nebenberuf Chef des österreichischen Skiverbandes: „Die Wurzeralm ist ein alleinstehendes Skigebiet. Das ist von vornherein problematisch.“

Video: Peter Schröcksnadel zu den geplanten Projekten

Hinterstoder: Auch wenn für 2020 wieder ein Weltcup-Rennen – und damit Werbewert in Millionenhöhe – fixiert wurde, bleibt viel zu tun. „In den vergangenen Jahren gab es einen Rückgang der Nächtigungszahlen, weil es zu wenige Hotels gab“, sagt LH-Stellvertreter Michael Strugl (VP). Das soll sich ändern: Vor kurzem eröffnete das Explorer-Hotel mit 200 Betten, ab Frühjahr baut Schröcksnadel ein Apartment-Hotel mit vier Sternen und 250 Betten. Er rechnet mit bis zu 35.000 Nächtigungen pro Jahr. Verpflegung gibt es im Hotel aber nicht: „Das soll die örtlichen Gasthäuser und Geschäfte fördern“, sagt Schröcksnadel. Investiert wird auch in eine neue Zubringerbahn zum Skigebiet: „Da reden wir von geschätzten 16 Millionen Euro an Kosten“, sagt der Bergbahnen-Chef.

Eine Verbindung zwischen Hinter- und Vorderstoder wird ebenfalls geprüft: „Wir leiten eine Umweltverträglichkeitsprüfung ein“, sagt Strugl. Dann werden konkrete Projekte ausgearbeitet. Das Land schießt insgesamt 26 Millionen Euro zu, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP): „Wir wollen in die Region investieren.“ Applaus gibt es von den Grünen: Landessprecherin Maria Buchmayr spricht von einem „wichtigen Schritt für die Region“. 

Video: "Das größte Förderprojekt in einem Skigebiet in Oberösterreich"

"Brauchen einen neuen Obmann"

Die Unstimmigkeiten im Tourismusverband (TVB) Pyhrn-Priel waren ebenfalls Thema bei der Präsentation der Zukunftspläne. Zum einen soll der Ex-Geschäftsführer einer Tochterfirma des TVB bis zu 130.000 Euro in die eigene Tasche gewirtschaftet haben, TVB-Obmann Herbert Gösweiner war zweiter Geschäftsführer. Zum anderen löste die Verlängerung eines Sponsor- und Trainingsvertrages mit Skifahrer Dave Ryding, dotiert mit 80.000 Euro, Ärger aus.

Für Peter Schröcksnadel war der Vertrag mit Ryding unökonomisch. Der Brite sollte quasi als Aushängeschild britische Touristen anlocken: „Der Anteil an britischen Gästen liegt unter einem Prozent. Hinterstoder hat nicht das Angebot, das typisch britische Gäste suchen.“ Das Angebot, Pisten für Ryding zu sperren, sei nicht abgesprochen gewesen. Für Schröcksnadel ist daher klar: „Wir brauchen einen neuen Obmann und ein neues Management.“

Michael Strugl, zuständiger LH-Stellvertreter, sieht die Causa „unaufgeregt“. Und das, obwohl Obmann Gösweiner trotz der Aufforderung des Landes, während der Zeit der Untersuchung das Amt zurückzulegen, die Jahreshauptversammlung samt Wiederwahl auf 4. Jänner vorverlegte. Strugl: „Das ist die Entscheidung des Vereins.“

 

copyright  2024
26. April 2024