Slowakei: 70 Prozent gegen Aufnahme von Flüchtlingen
Lediglich rund 24 Prozent sind dafür, Zuflucht-Suchenden Schutz zu gewähren, wie slowakische Medien am Donnerstag berichteten. Laut der von der EU-Kommission vorgeschlagenen Quotenregelung sollte die Slowakei 785 Asylanten aufnehmen.
Flüchtlinge stellen laut der Mehrheit der Befragten ein Sicherheitsrisiko für die Slowakei dar. Mehr als 63 Prozent halten Migranten ohne legalen Aufenthaltsstatus demnach für gefährlich. Laut Experten wird die ablehnende Haltung in der Bevölkerung durch die negative Position der sozialdemokratischen Alleinregierung unter Ministerpräsident Robert Fico gestärkt.
Der slowakische Regierungschef lehnt fixe Flüchtlingsquoten "prinzipiell" ab, sagte er in Reaktion auf den Vorschlag der EU-Kommission. Mit den Flüchtlingen werden "auch Menschen, die Terrorismus verbreiten", nach Europa gelangen, erklärte Fico und kündigte bereits Anfang Juni an, sein Land werde gegen die EU-Quoten "Einwände erheben". Die Slowakei gilt seit Jahren als Transitland für Migranten, 2014 wurden nur 331 Asylanträge gestellt, in nur 14 Fällen hatten Behörden Asyl auch gewährt.