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Der Bischof, der Franz Jägerstätter vom Verweigern abriet

26. September 2016 00:04 Uhr
Franziska Jägerstätter
Franziska Jägerstätter mit dem Bild ihres Mannes Franz, der 1943 hingerichtet wurde, weil er aus religiösen Gründen den Dienst in der NS-Wehrmacht verweigerte. Bild: APA

Der Linzer Mariendom war im Herbst 1946 von den ärgsten Kriegsschäden befreit und konnte wiedereröffnet werden. Gleichzeitig fand am 6. Oktober die Inthronisation (aus kirchenfürstlichen Zeiten stammendes Wort für Amtseinführung) von Diözesanbischof Josef Fließer (offiziell Josephus Calasanz) statt.

Der festliche Akt im hungernden Linz war nur die nachträgliche Bestätigung der Realität. Denn der Kunst- und Kirchenrechtsprofessor führte die Diözese schon seit 1941, als sein Mentor und Vorgänger Johannes Maria Gföllner krank wurde und ein Jahr später starb. Doch Spannungen mit dem NS-Regime, das Arbeit und Einfluss der christlichen Kirchen auf ein Minimum reduzieren und nach dem Krieg eliminieren wollte, sowie interne Querelen ließen nur die Bestellung des Weihbischofs als Leiter zu.