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Das rote Wien: Ein Sozialismus-Experiment, das der Zeit Tribut zollen musste

12. Oktober 2015 00:04 Uhr
Karl Seitz, bis 1934 Bürgermeister von Wien Bild: Stadt Wien

Mitte Oktober 1930 berichteten österreichische Zeitungen mit gebotener bürgerlicher Skepsis über eine städtebauliche Großtat, die heute Architektur-Interessierten aus der ganzen Welt ein Begriff ist:

Der Karl-Marx-Hof in Wien-Döbling wurde eröffnet, einst das größte Wohnprojekt des roten Wien, mit 1328 Wohnungen für 5000 Menschen zu minimalen Mieten. Er war Teil des ehrgeizigen Experiments der seit der Trennung von Niederösterreich 1922 mit Zweidrittel-Mandatsmehrheit sozialdemokratisch regierten Stadt, das neben dem nach dem Krieg dringendst notwendigen Wohnbau Sozial- und Gesundheitsversorgung, Bildungs- und Kulturangebot für Arbeiterfamilien, Kinderbetreuung und das Ideal der freien