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Impfzentren

Von Klaus Schmitt, ehemaliger Leiter der Kinder- und Jugendheilkunde am Kepler-Uniklinikum   09.April 2021

Am Donnerstag war ich um 17.30 im Design Center. Dort haben etwa 200 Menschen geduldig gewartet. 200 Babyelefanten hätten allerdings keinen Platz mehr gehabt. Einige waren durch das lange Warten mitgenommen. Sitzmöglichkeiten gab es für die Altersgruppe zu wenig. Insgesamt hat es mit der Wartezeit nach der Impfung 90 Minuten gedauert. Hätte man die Warteschlange fotografiert, würde man an das Anstellen beim Skilift erinnert.

Ich bin froh und dankbar, dass ich geimpft wurde. Nur, wenn ich an die vielen absurden Einschränkungen denke und dann einen derartigen Ablauf sehe, fehlt mir das Verständnis dafür. Allen dort handelnden Personen ist ein Lob auszusprechen. Ihre Bemühungen waren spürbar. Es war AstraZeneca-Tag. Ich hatte kein Problem damit, obwohl es keine Studiendaten für über 65-Jährige gibt. Nur Surveillance-Daten, die nie so genau sind. Zum Sputnik ist zu sagen, dass der Einkauf als Ablenkmanöver unseres Kanzlers vom eigenen Versagen einzustufen ist. Warum exportiert ein Land Impfstoff, wenn er dann im eigenen Land fehlt? Ich habe selbst an vielen Studien teilgenommen. Die ethischen Grundvoraussetzungen wurden immer streng kontrolliert. Diese scheinen beim russischen Impfstoff nicht gegeben zu sein. Auch da scheint unser Kanzler kein Problem zu haben, sich darüber hinwegzusetzen.

Große Impfzentren sind sicher schwierig zu organisieren. Mit ein Grund, Impfungen vermehrt über Hausarzt- und Internistenordinationen anzubieten. Dort gäbe es mit Sicherheit kürzere Wartezeiten und weniger, doch relativ lang dauernde Kontakte.

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26. April 2024