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Flüchtlingskind Sebastian

Von Hans Schwerer   15.September 2020

Seine Urgroßeltern und seine Großmutter waren Donauschwaben, die am Ende des Zweiten Weltkrieges nach Österreich geflüchtet sind. Es waren viele Flüchtlinge, die damals nach Österreich kamen, und sie waren bei einem Großteil der Bevölkerung nicht willkommen und sie wurden angefeindet und teilweise sogar gehasst. Vielen der Flüchtlingskinder in den Schulen ging es vergleichbar den heutigen Kindern mit Migrationshintergrund (die Donauschwabenkinder sprachen zwar Deutsch, aber ihr Dialekt gab Anlass genug zur Verspottung und Ausgrenzung).

Betreffend des Herrn Kurz ergibt sich ein interessantes Gedankenexperiment. Wäre Sebastian Kurz – mit seiner heutigen Einstellung und seiner heutigen Macht – damals Bundeskanzler gewesen, hätte er möglicherweise alles getan, die Aufnahme dieser Flüchtlinge in Österreich zu verhindern. Großer Zuspruch aus der Bevölkerung wäre ihm sicher gewesen (was ihm auch heute wichtiger ist, als menschlich und „christlich-sozial“ zu sein).

Da damit aber auch seine Urgroßeltern und seine Großmutter von Österreich ausgeschlossen gewesen wären, gäbe es ihn selbst heute gar nicht und Österreich wäre nicht seiner unmenschlichen und unsozialen Politik ausgesetzt und man müsste sich nicht schämen Österreicher zu sein.

Hans Schwerer, Pasching

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26. April 2024