Nehammers konservative Wegmarken
Die Befürchtung, Karl Nehammers Zukunftsrede könnte bis 2030 dauern, war falsch. Aber gefühlt war sie viel länger als 80 Minuten.
Als der Bundeskanzler und ÖVP-Obmann die altbekannten Themen „Leistung muss sich wieder lohnen“, Bürokratie, Sozialhilfen, Föderalismus usw. durchkaute, breitete sich im Publikum eine gewisse Fadesse aus.
Mancher kritische Zuhörer mag sich gedacht haben: Warum hat die Partei, die seit 37 Jahren beinahe ununterbrochen in der Bundesregierung sitzt, ihre Vorstellungen nicht längst verwirklicht? Wählte sie immer den falschen Koalitionspartner? Oder wollte sie die heiklen, harten Themen