Die Kunst der Entscheidung
Es braucht keine extra Übertreibung mehr wie jene, wonach Österreich morgen stellvertretend für Europa über seine gesellschaftliche Ausrichtung abstimme. So beschreibt der "Stern" die Stichwahl zwischen Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen. Das Land ist ausreichend politisiert. Keiner hat keine Meinung.
Die Polarisierung zwischen Links und Rechts lädt sich an zwei eigentümlichen Kandidaten auf, die zuletzt eine Reihe von Weichspülgängen durchlaufen haben. Sie haben sich in der Bastelstube der Wahlkampf-Scheinrealitäten in die Mitte der Gesellschaft gerückt, ohne jemals Repräsentanten dieser Mitte gewesen zu sein. In diesem Zentrum wird die Wahl gewonnen.