Prater: Stahlbeton zum Jubiläum
Es sind schon absonderliche Szenen, die sich alljährlich Mitte März im Wiener Prater abspielen.
Da warten die Massen, meist ältere Männer, vor den geschlossenen Toren des Schweizerhauses und rufen: "Aufsperren, aufsperren!" Wenn sich um elf Uhr die Pforten öffnen, stehen Kellner und Küchenpersonal Spalier, um die Gäste zu begrüßen. Am Rand nickt Dompfarrer Toni Faber den Gästen wohlwollend zu, Hausherr Karl Kolarik schüttelt Hände, die Musik spielt auf. Auf den Tischen ragen die perfekt gezapften Schaumkronen über die Biergläser hinaus.