Die Stiefschwester vom Steffl
Halligalli am Platz davor, das Geläut der Pummerin, drinnen der Neujahrsgottesdienst – zu Silvester rückt der Stephansdom ins Zentrum der Stadt wie selten im Jahr. Doch auch Wiens zweitgrößter Sakralbau hat sich nach einem besonderen Jahr Beachtung verdient.
Die Votivkirche wurde nach fast 25-jähriger Zeit der Renovierung von ihren Gerüsten befreit. Quasi ein Comeback des "Ringstraßendoms" im Wiener Stadtbild. Dieser ist zwar im Vergleich zum Steffl ein Jüngling (1879 geweiht), blickt aber auf eine bewegte Geschichte zurück. Einst zum Dank fürs Misslingen eines Attentats auf Kaiser Franz Joseph errichtet, sollte die neogotische Kirche der Impuls für den Bau der Ringstraße sein und nach dem Willen des Monarchen Sammelpunkt seiner Völker werden.