Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Von einem Adjektiv, das ein bisserl riecht

Von Klaus Buttinger,  30. April 2023 08:30 Uhr

Würden Worte mit der Zeit keinen Bedeutungswandel durchmachen, könnten sich Sprachen nicht entwickeln. Ein Beispiel anhand von „nett“.

"Na, das ist aber eine nette Bluse, die du da anhast!" Wie soll man diese Bewertung verstehen? Gilt im Auge des Betrachters die Bluse als schön, modisch, passend oder handelt es sich um ein vergiftetes Kompliment à la "Nett ist die kleine Schwester von Scheiße", wie ein Bestseller von Rebecca Niazi-Shahabi heißt. Die Berliner Werbetexterin hatte damit 2011 einen Nerv getroffen, indem sie gängige Manieren hinterfragte. Seither ist das Adjektiv nett angeschlagen: Ein nettes Mädchen gilt als naiv,