Mutterleib, Heimatland, Fremdsein
Morgen wird Franz Stelzhamer 220 Jahre alt.
Für die einen ist der Dichter der Landeshymne Lichtgestalt, für andere ein problematischer Charakter. Jedenfalls lohnt sich die Befassung mit Persönlichkeit und Werk, denn da lassen sich Brücken schlagen zur Gegenwart. Nehmen wir nur sein 1952 offiziell geadeltes Gedicht "Hoamatgsang", in dem er die bedingungslos unterwürfige Zuneigung des Hundes zu seinem Herrn mit jener gleichsetzt, die das lyrische Ich seinem Heimatland gegenüber empfindet. Das sahen schon viele seiner Zeitgenossen anders.