Ab 1919: schwarzes Land, rote Stadt
Der Blick zurück in die ersten Jahre Oberösterreichs nach dem Ende der Monarchie führt in eine andere Welt.
Oberösterreich war bei der ersten demokratischen Landtagswahl im Juni 1919 ein Agrarland mit einigen Industriebetrieben. Die in der Industrie beschäftigten Oberösterreicher machten nicht einmal ein Viertel der Gesamtbevölkerung aus, 60 Prozent arbeiteten in der Land- und Forstwirtschaft. Die Bindung der weit überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung an die katholische Kirche wirkte sich ebenso auf die Wahlen aus wie Angst vor großen politischen Umwälzungen in diesen ohnehin schwierigen Zeiten.