Die Kardinalschnitte ist anstößig geworden

Sind wir Monarchisten, wenn wir einen Kaiserschmarrn bestellen? Sind wir Imperialisten, weil wir den Radetzkymarsch hören, und sind wir neuerdings auch Austrofaschisten, wenn wir Kardinalschnitten mögen?
Auch die österreichischen Speisekarten haben ihre Geschichte. Man erinnert sich an einen Dialog aus Oskar Blumenthals Vorlage für Ralph Benatzkys Operette "Im weißen Rössl". Der Berliner Haarwuchsmittel-Fabrikant Wilhelm Giesecke, die Speisekarte lesend und den Kellner Leopold verwundert ansehend, schimpft drauf los: "Matrosenfleisch! … Jungfernbraten! Was das für Gerichte sind! Risi Bisi? … Beusch’l?