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Restfettn

Von Philipp Braun   12.November 2017

Die ersten Gansln wurden genüsslich verdrückt. Übrig bleiben ein paar Kilo mehr um die Hüften, etwas Fett von der Gans und höchstwahrscheinlich auch ein paar Fleischstückchen.

Wer das Hüftgold versilbern möchte, kommt um lange Spaziergänge in der Natur nicht herum. Eine hervorragende Idee. Noch besser sind jedoch Joggingrunden mit erhöhtem Puls. Das wird auch notwendig sein, wenn man sich das Ganslfett für magere Zeiten aufhebt. Nachdem es erkaltet ist, hält sich das Fett nämlich mehrere Wochen im Kühlschrank und verfeinert jegliches Kraut oder Gemüse. Oder man veredelt das Fett mit Äpfel und Zwiebeln und hat einen köstlichen Jausenaufstrich.

Die Fleischreste eignen sich als Ganslgröstl, als Knödelfülle, oder als Bratganslsuppe. Ein Vorschlag aus einer früheren Ausgabe der OÖNachrichten: Aus den Knochen der gebratenen Gans mit Gewürzen und Suppengrün eine kräftige Brühe kochen. Die Brühe durch ein Tuch filtern und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Danach Eigelb und Crème fraîche verrühren und mit dem Schneebesen in die heiße, aber nicht mehr kochende Brühe einrühren. Die kleingeschnittenen Fleischreste dazugeben und fertig ist die Gänsecremesuppe. Klappt auch mit Entenbraten.

Die Fernsehköchin Monika Dornetshuber, die für die OÖN heuer ein Frühlingsmenü gekocht hat empfiehlt folgendes: Entweder das Gansl kalt aufschneiden und puristisch als Jause verspeisen, oder Butter (wahlweise Ganslfett) schaumig (cremig) schlagen, die Reste reinmischen, Majoran, Salz und Pfeffer dazu und ebenso als verfeinerten Aufstrich genießen. Unkompliziert und gut. 

Oder man bereitet Pralinen zu. Semmelknödelmasse vorbereiten und die Reste vom Gansl reinmischen, im Fett rausbacken oder besser ins Rohr geben. Mit Blaukraut servieren. Schmeckt kalt oder warm.

Viel Glück beim Weiterkochen und Sporteln wünscht
Philipp Braun

 

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26. April 2024