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Heißer Sommer fördert den Trend zu thermischen Solaranlagen

Von Hermann Neumüller   24.August 2019

In den vergangenen Jahren führten die thermischen Solaranlagen, also jene Anlagen, die Wasser erwärmen, aber keinen Strom erzeugen, eher ein Schattendasein. Der Markt schrumpfte. Jetzt scheint sich eine Trendwende abzuzeichnen.

Das Interesse an Solarwärme-Anlagen sei im Steigen, eine brancheninterne Erhebung habe im zweiten Quartal ein Verkaufsplus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr ergeben, sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar, im Gespräch mit den OÖNachrichten. "Nach fast zehn Jahren Rückgang ist das eine deutliche Kehrtwende", so Hackstock.

In wenigen Tagen installiert

Mit einer Solarwärme-Anlage wird die gesamte Wärmeversorgung eines Hauses im Sommerhalbjahr auf die Sonne umgestellt. Die Montage dauere nur wenige Tage. Eine Warmwasser-Anlage mit einem 300-Liter-Boiler und sechs Quadratmetern Kollektorfläche sei in maximal zwei Tagen installiert, sagt Hackstock. Bei einer größeren Anlage, die auch die Heizung unterstützt, sei die Montage etwas aufwendiger. Eine Anlage mit sechs Quadratmetern und 300 Litern reiche aus, um zwei Drittel der jährlichen Warmwasserversorgung zu sichern, so Hackstock.

Eine derartige Anlage koste rund 5000 Euro. Die Förderung durch die öffentliche Hand kann sich sehen lassen. Vom Klimafonds gibt es bis 30. November 2019 700 Euro. Das Land Oberösterreich fördert Anlagen bis zehn Quadratmeter pauschal mit 1750 Euro. "Das ist fast die Hälfte, die eine derartige Anlage kostet", sagt Hackstock. In Österreich würden jährlich 220 Millionen Liter Öl und 240 Millionen Kubikmeter Erdgas für die Warmwasserbereitung verbrannt, so Hackstock. "Wenn viele Haushalte eine derartige Anlage installieren, könnte der Heizöl- und Ergasverbrauch für Warmwasser in Österreich sofort halbiert werden", sagt Hackstock.

Kollektoren aus Österreich

Im Vorjahr wurden in Österreich knapp 100.000 Quadratmeter thermische Sonnenkollektoren installiert. Mit einem Anteil von 30 Prozent liegt Oberösterreich im Bundesländer-Vergleich deutlich vorne. Die Steiermark-Anteil lag bei 21 Prozent, jener Niederösterreichs bei zwölf Prozent.

Der Umsatz der Solarthermiebranche lag im Jahr 2018 bei rund 164 Millionen Euro, damit wurden 1400 Vollzeit-Arbeitsplätze gesichert. Anders als bei Photovoltaik-Anlagen kommen die Kollektoren zum überwiegenden Teil aus Österreich. "Von den knapp 100.000 Quadratmetern Kollektorfläche wurden nur 5000 Quadratmeter importiert", so Hackstock

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