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Das "graue Haus" in Wien wird generalsaniert

16.Oktober 2021

Das "graue Haus" wird generalsaniert. Baustart ist in ein- bis eineinhalb Jahren, die Fertigstellung ist beim Wiener Straflandesgericht etwa 2027 geplant, bei der Justizanstalt Josefstadt etwa 2032, wie Justizministerin Alma Zadic (Grüne) am Donnerstag bekannt gab. Die Kosten werden mit rund 200 Millionen Euro beziffert.

Der überwiegende Teil des Gebäudes stammt aus dem 19. Jahrhundert, es wurde von 1839 bis 1878 errichtet. Es werde den Anforderungen eines modernen Vollzugs- und Gerichtsgebäudes nicht mehr gerecht, sagte Zadic. Es gebe auch Beschwerden der Volksanwaltschaft, die sie sehr ernst nehme. Die gesetzlichen Vorgaben der Versorgung und Unterbringung könnten nicht mehr erfüllt werden.

In den 30 Verhandlungssälen des Gerichts finden im Schnitt täglich rund 60 Verhandlungen statt. Die Justizanstalt ist das bei Weitem größte Gefangenenhaus Österreichs, auf engstem Raum arbeiten und leben hier rund 1600 Personen.

Bis zum Baubeginn sind noch behördliche Verfahren abzuwickeln und Vorbereitungsarbeiten durchzuführen. Der Betrieb wird während der Arbeiten sowohl am Gericht als auch in der Justizanstalt voll aufrechterhalten. Gefangene müssen aber teilweise abgesiedelt werden. Die genauen Modalitäten dafür stehen noch nicht fest. Das zu sanierende Gebäude hat eine Fläche von 105.000 Quadratmetern.

Zadic zeigte sich erfreut, dass die Sanierung nun budgetär abgedeckt sei. Die Kosten werden ungefähr je zur Hälfte aus dem Justizbudget und von der Bundesimmobiliengesellschaft als Gebäudeeigentümerin getragen, wie BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner erklärte.

Generell betonte Zadic diese Woche auch, dass das Justizbudget nach einer Erhöhung um 131 Millionen Euro im Jahr 2020 und weiteren 65 Millionen Euro im Jahr 2021 erneut gesteigert werde – um 76,4 Millionen Euro im Jahr 2022. Damit könnten auch Schwerpunktprojekte finanziert werden.

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26. April 2024