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"Mein Garten ist die beste Medizin"

Von Valerie Hader   15.Juni 2020

Für Silvia Kinzl ist der Garten nicht nur ein Hobby, sondern auch ihre große Leidenschaft – vor allem anderen, aber auch ihr Ausgleich zum Alltag. Und den braucht die Mutter einer erwachsenen Tochter wohl oft nötiger als andere, denn die 51-Jährige ist seit 27 Jahren Diplomkrankenschwester im Linzer Unfallkrankenhaus. "Da sehe ich viel Leid. Und wie schnell sich das Leben von einem Tag auf den anderen ganz gravierend ändern kann."

Chronisch krank

Auch sie selbst ist seit 2012 krank, leidet an der chronisch-entzündlichen Autoimmunerkrankung Morbus Sjögren. "Da werden die Drüsen angegriffen, dazu kommen Rheuma, Arthritis und Nervenentzündungen", erzählt sie. "Die Krankheit ist zwar unheilbar und wird sich wie alle chronischen Leiden mit den Jahren verschlechtern – aber mit Medikamenten kann ich einigermaßen gut leben." Und die beste Medizin von allen – das ist ohnehin ihr Garten. "Auch wenn er mit 750 Quadratmetern eher klein ist, ist er doch mein größtes Paradies", sagt Kinzl.

"Mein Garten ist die beste Medizin"
Das alte Kinderhaus ist jetzt ein bunter Gartenschuppen.

Wegen der Schmerzen kann sie oft nicht so schnell arbeiten, wie sie möchte, dafür legt die 51-Jährige ihr ganzes Herzblut in die Gestaltung und die Dekoration. Da gibt es etwa eine selbst gebaute Outdoorküche, einen liebevoll renovierten Strandkorb und eine sonnengelb gestrichene Gartenhütte, die aus einem alten Kinder-Holzhaus entstand.

"Mein Garten ist die beste Medizin"
Die 51-Jährige liebt es, zu dekorieren.

Auch moderne Skulpturen findet man in ihrem Garten und natürlich ganz viele Blumen. "Mir ist wichtig, dass immer was blüht, dass immer etwas da ist, was das Herz erfreut." Nur eines gibt es nicht: hohe Bäume. "Und damit auch keine Leitern. Ich sehe in der Arbeit so viele solcher Unfälle. Nicht bei mir, das hab ich mir geschworen."

"Mein Garten ist die beste Medizin"
Auch moderne Elemente gibt es hier.

Tiere wiederum sind in Silvia Kinzls Garten sehr willkommen – vor allem Bienen. So hat sie nicht nur viele Pflanzen, die die Tiere mögen, sondern auch Insektenhotels, Vogelhäuser, einen Unterschlupf für Igel und sogar ein Biotop, das Libellen anzieht. "Außerdem mag ich das Plätschern des Wassers, das übertönt die Geräusche von draußen."

Einen Garten wollte die gebürtige Freistädterin schon immer haben und musste als "Wohnungskind" viel lernen. "Anfangs gefällt dir alles, und du willst so viel wie möglich. Aber nicht alles gedeiht so, wie du es willst. Man lernt, mit Grenzen umzugehen – das muss man im Leben ja auch."

"Mein Garten ist die beste Medizin"
Die Flaschen vertreiben die Wühlmäuse.

Silvia Kinzls Gartentipp gegen Wühlmäuse: leere Flaschen auf einer Eisenstange in die Erde stecken. Das Geräusch, das der Wind dabei macht, wenn er durch die Flaschenhälse pfeift, mögen die Tiere nicht. "Die sind ruck, zuck weg", sagt Silvia Kinzl.

Die OÖN suchen den schönsten Garten im Land

Viele Hobbygärtner haben sich bereits bei der OÖN-Gartenwahl beworben. „Wir suchen auch heuer wieder den schönsten Garten im Land“, sagt OÖN-Biogärtner Karl Ploberger.

Auf nachrichten.at/gartenwahl gibt es alle Bewerber zu sehen. Wenn Sie selbst teilnehmen wollen, laden Sie maximal sieben Fotos hoch, ebenfalls auf nachrichten.at/gartenwahl. Die Gewinner werden bei der Abschlussveranstaltung am 6. Oktober bekanntgegeben.

Als Hauptpreis winken ein Besuch von Biogärtner Karl Ploberger im Gewinnergarten und Gutscheine der Firma Biohort.

Gewinnspiel: Passend zur Gartenwahl gibt es ein Gewinnspiel auf nachrichten.at/gewinnspiele. Hauptpreis ist 2021 eine Gartenreise in den hohen Norden.

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26. April 2024