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Alles auf Grün

Von Barbara Rohrhofer   24.März 2021

Der Bärlauch ist schon da, auch die jungen Brennnesseln, Giersch, Gundermann und Gänseblümchen kommen mit dem Frühlingsbeginn und bringen Farbe in unsere Küchen. "Aber nicht nur das. Das geniale Grün aus Wiese und Wald ist mit seinem hohen Anteil an Chlorophyll, wertvollen Bitterstoffen und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen auch ein echtes Superfood, das sozusagen direkt vor unserer Haustür wächst", sagt Romana Schneider-Lenz, Ernährungsexpertin der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.

  • Bärlauch ist einer der ersten Frühlingsboten, seine Blätter sind nicht nur schmackhaft, sie werden auch als Mittel gegen hohen Blutdruck verwendet. Sein hoher Vitamin-C-Gehalt stärkt zudem die Abwehrkräfte. "Er enthält außerdem wertvolle ätherische Öle und Inhaltsstoffe wie Magnesium und Eisen – und ist dadurch mindestens so gesund wie sein Verwandter, der Knoblauch – ohne allerdings den Körpergeruch zu beeinflussen", sagt Ernährungswissenschafterin Beate Artes aus Ottensheim. Der "kleine Bruder" von Knoblauch, Zwiebel und Schnittlauch mit den sternförmigen weißen Blüten war schon bei den Römern, Germanen und Kelten als Gewürz- und Heilpflanze bekannt.
  • Spinat sei ein Jungbrunnen, sagt Ernährungswissenschafter Christian Putscher aus Ried. "Er enthält viele wertvolle Ballaststoffe, Vitamine und wichtige Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium", erklärt der Experte. Um diese für unseren Körper leichter verfügbar zu machen, sei jedoch eine kleine Portion tierisches Eiweiß nötig. "Das kann ganz klassisch ein Ei sein – im Prinzip reicht aber auch schon ein Schuss Milch."
Alles auf Grün
  • Giersch (Erdholler) regt laut Kräuterexpertin Karoline Postlmayr aus Nußbach im Bezirk Kirchdorf die Nierentätigkeit an. "Und das können wir gut brauchen, denn die Nieren reinigen und filtern ja unser Blut. Und davon profitiert dann unser gesamter Körper." Ihr Tipp: die frisch gesammelten Kräuter klein schneiden und über den Salat streuen oder mit Topfen vermischen.
Alles auf Grün
  • Gänseblümchen: Schon Kinder lieben dieses zarte Gewächs. Kulinarisch hat es einiges zu bieten und ist auch optisch ein Augenschmaus. Die Blüten werden gerne fürs Butterbrot, für den Salat, als Garnitur für Suppen und Vorspeisen, als Einlage für Eiswürfel, verzuckert für Desserts oder in Essig eingelegt als Kapernersatz verwendet. Fein ist auch Gänseblümchentee.

Rezepte zum Thema:

Bärlauchsuppe

Zutaten: 250 g Erdäpfel, 2 fein gehackte Zwiebeln, 20 g Butter, 1 l Gemüsebrühe, 100 g Bärlauchblätter, 100 g Obers, Salz, Pfeffer

Zubereitung: Die Zwiebeln in Butter anrösten und die kleinwürfelig geschnittenen Kartoffeln sowie die gewaschenen Bärlauchblätter dazugeben. Die Gemüsebrühe aufgießen und circa zehn Minuten köcheln lassen. Die Suppe pürieren, das Obers einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
(Rezept von Karl Ploberger: Köstliche Geheimnisse aus dem Garten für intelligente Faule, av-Verlag, 19,95 Euro)

Kräutermousse

Zutaten für 6 bis 8 Portionen: 2 Handvoll frische Wildkräuter und
Kräuerblüten, ¼ l Sauerrahm ¼ l Schlagobers, 4–5 Blatt Gelatine, Kräutersalz und Pfeffer

Zubereitung: Wildkräuter waschen, verlesen und trocken tupfen. Anschließend fein schneiden bzw. zupfen. Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen. Schlagobers cremig-fest schlagen. Sauerrahm mit Kräutern verrühren und mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer pikant abschmecken. Die Gelatine ausdrücken und mit 3–4 EL von der Sauerrahm-Kräutermasse leicht erwärmen, bis sich die Gelatine aufgelöst hat. Die Gelatinemasse zügig unter die restliche Sauerrahmmasse rühren. Zum Schluss das geschlagene Obers unterheben. Bei Bedarf noch etwas nachwürzen. In eine flache Schale, kleine Formen oder in eine mit Frischhaltefolie ausgelegte Terrinenform füllen. Im Kühlschrank mind. 3 Stunden fest werden lassen. Danach mit einem Esslöffel Nockerl ausstechen bzw. von der Terrine Scheiben abschneiden. Mit Wildkräutersalatgarnitur servieren.

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26. April 2024