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Ist Cannabidiol ein rezeptfreies Multitalent?

12.September 2019

Hilfe bei Schlafproblemen, Rheuma, Schmerzen aller Art und sogar bei Epilepsie und Schizophrenie – Cannabidiol (CBD) werden viele positive Wirkungen zugeschrieben. CBD ist ein nicht-psychoaktiver Inhaltsstoff der Cannabis-Pflanze. "Die versprochenen Effekte dieser Präparate sind in vielen Fällen noch nicht ausreichend nachgewiesen", sagt Primaria Margot Peters, Co-Referentin für Suchterkrankungen der Ärztekammer für Oberösterreich.

"Eine generelle Empfehlung auszusprechen, ist aber schwierig", sagt die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin. So sei nichts dagegen einzuwenden, wenn etwa Patienten mit Schlafstörungen ausprobieren, ob ein paar Tropfen CBD-Öl vor dem Zubettgehen Abhilfe schaffen können. "Bei schweren Erkrankungen wie Epilepsie oder Schizophrenie sollte allerdings immer vorher der behandelnde Arzt konsultiert werden, bevor ein zusätzliches Präparat eingenommen wird", rät Peters – vor allem weil bei CBD durchaus die Möglichkeit von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bestehe. "Die Gefahr dabei ist, dass die Wirkung anderer Medikamente verstärkt, abgeschwächt oder sogar ganz neutralisiert werden kann", warnt die Ärztin.

Hilfe bei Schmerzen

Weniger umstritten ist der Einsatz von CBD in der Schmerztherapie unter ärztlicher Aufsicht, etwa bei Krebspatienten. Ziel ist dabei nicht, hochwirksame und bewährte Medikamente zu ersetzen, sondern vielmehr eine zusätzliche positive Wirkung auf die Lebensqualität der Patienten zu erzielen. Skeptisch sollten Patienten jedoch dann sein, wenn Heilung versprochen wird, rät die Ärztekammer für Oberösterreich.

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26. April 2024