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"Gutes" Cholesterin als Schutzfaktor gegen Krebs

Von OÖN   13.August 2019

Die Regulierung von Blutfetten spielt beim Aufbau von Zellen eine wichtige Rolle. Das gute Cholesterin – High-Density-Lipoprotein (HDL) – hat dabei viele Aufgaben. So gilt es als Schutzfaktor gegen Krebs. Molekularbiologe Raimund Bauer von der Universität Wien untersuchte nun die Wirkung von HDL auf Tumore und konnte zeigen, dass eine schützende Wirkung gegen Krebs stark mit der Struktur der HDL-Partikel zusammenhängt.

Damit ein Tumor wachsen kann, braucht er Cholesterin zum Aufbau neuer Zellwände. Fettleibigkeit (Adipositas) und starkes Übergewicht sind bekannte Risikofaktoren für die Entstehung von Krebs im Verdauungsapparat.

"Es sind sicher sehr viele Stoffwechsel-Parameter, die bei starkem Übergewicht aus dem Gleichgewicht kommen. Man weiß, dass Fettgewebe nicht nur Fett speichert, sondern hormonell aktiv ist", erklärt Bauer.

Tumorwachstum reduzieren

Bei seinen Forschungen, die der Molekularbiologe mit Mäusen durchführte, zeigte sich, dass ein hoher HDL-Spiegel allein zwar nicht zwingend das Tumorwachstum verlangsame, aber die Cholesterin-abziehende Wirkung und die Interaktion mit den Rezeptoren der Tumorzellen zentrale Mechanismen dafür seien, wie HDL das Tumorwachstum reduziere. "Wenn man es therapeutisch einsetzen will, müssen Struktur und Menge gezielt beeinflusst werden", so Bauer.

Künftig will er sich in Zellkulturen das Zusammenspiel der HDL-Fettpartikel mit den Krebszellrezeptoren ansehen. Es ist nämlich anzunehmen, dass diese Lipoproteine bei fettleibigen Menschen ihre Funktion nicht oder nur unzureichend ausführen.

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27. April 2024